Autor: Mike

  • Time to say goodbye…

    Manchmal kommt die Zeit etwas neues zu machen – natürlich werde ich beim Angeln
    bleiben, mich aber zukünftig verstärkt auf eine sehr spezielle Art des Spinnfischens konzentrieren!

    Um was es da genau gehen wird, werdet Ihr auf meinem neuen Blog erfahren. Den Link zur neuen Seite
    findet Ihr später  unter „Links„.

    Den „Barschjäger“ übergebe ich mit gutem Gewissen an meinen Kollegen Matze und bedanke mich
    bei Euch für Euer bisheriges Interesse.

    Tight Lines,
    Euer Mike

  • Ein Tag am Forellenbach

    Nun ist Schonzeit und Kunstköder sind verboten – aber die Forelle ist offen, was
    ist also naheliegender als mit der Spinnrute auf Bachforelle zu gehen!

    Gesagt, getan…schnell die Abu Garcia Fantasista Shiro (WG 2 – 10 Gramm), meine Daiwa Ballistic 2000SH
    (bespult mit einer 0,18er Fluorocarbon beschichteten monofilen Schnur), eine kleine Spinnfischertasche,
    meine Polbrille und den Watkescher nebst Watstiefeln geschnappt…und schon konnte es los gehen.
    An Ködern hatte ich die obligatorischen Spinner in den Größen 0 – 2, kleine Spoons, Wobbler bis ca. 4 cm
    (jeweils auf Schonhaken umgerüstet) und meine Barbless Jigs eingepackt.

    Dieser Bach war mir bis jetzt noch nicht bekannt, aber man probiert ja auch gerne neue Gewässer aus.
    Leider befand sich der Bach in einer mehr oder weniger tiefen Schlucht, also hieß es klettern, rutschen
    und stolpern.

    Nach einiger Zeit fand ich auch den ersten Spot: Eine tiefe, ruhigere Stelle nach einer schnell
    fließenden und eher flachen Strecke.
    Der große Fang blieb leider an dem Tag aus, hauptsächlich waren es kleinere Bachforellen um die 25 cm.
    Schön war es aber trotzdem und es müssen ja auch nicht immer die großen Fänge im Vordergrund stehen.
    Gebissen wurde eigentlich auf alles, am besten verwerten konnte ich die Bisse auf Wobblern und vor allem
    auf die Barbless Jigs. Bei den Spinnern gab es doch den ein oder anderen Aussteiger…

    An dieser Stelle vielen Dank an meinem besten Freund Joachim für die tollen Fotos – ich hoffe er wird
    das nächste mal wieder mit dabei sein.

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    Tight Lines,
    Euer Mike

  • Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt!

    Das letzte Wochenende vor der Schonzeit ausnutzend packte ich meine leichte
    Spinnausrüstung zusammen, mit dem Vorhaben einen neuen Barsch-Hotspot an der Mosel ausfindig zu machen.

    Nach ein paar km Autofahrt fand ich eine verheißungsvolle Stelle: Eine scharfe Innenkurve mit einem sehr
    seichten und zum Teil recht zugewachsenen Ufer. Hier und da entdeckte ich große Felsen und umgestürzte
    Bäume im Wasser. „Da sollte doch was gehen“, dachte ich mir…

    Der erste Biss beim Jiggen kam in der Ruhephase des Köders und war kaum zu spüren. Was aber dann
    gelandet wurde war kein Barsch, sondern ein Döbel. So ging es die nächsten 2 Stunden weiter, trotz
    Köder- und Standortwechsel.

    Immerhin hatte der letzte Döbel gute 52 cm, und auch wenn sich heute kein Barsch hat blicken lassen,
    Spaß hat es trotzdem gemacht!


    Tackle:
    Rute: Pezon & Michel Pandora Gobi & Perch Seduction
    Rolle: Daiwa Theory 2000
    Hauptschnur: Climax mig, 0,06 mm
    Vorfach: ASSO Super Fluorocarbon, 0,21 mm
    Effektivster Köder: 2,5″ Keitech Live Impact in Wakasagi am 4er Tip Up Jigkopf

    Technik:
    Jiggen/Faulenzen/Schleifen
    Am erfolgreichsten war das Faulenzen (mit nur jeweils einer schnellen Kurbelumdrehung). Die Bisse kamen
    stets bei Grundkontakt, vor allem wenn der Köder vor der nächsten Kurbelumdrehung mit der Rutenspitze
    leicht zum Zittern gebracht wurde.

    Gewässer:
    Mosel (Bisse kamen ca. 3 – 4 Meter vom Ufer, in ca. 1 – 2 Meter Tiefe.)

    Fänge:
    Döbel zwischen 35 und ü50 cm.


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    Tight Lines,
    Euer Mike

  • ASSO Super Fluorocarbon Vorfachschnur

    Als Angler ist man ja irgendwie auch ein Gewohnheitstier: Nachdem man
    endlich DIE Haken, DIE Hauptschnur, DAS Fluorocarbon für sich gefunden hat, bleibt man bei dem Material
    – und was man nun von seinem Händler des Vertrauens gar nicht hören möchte sind Worte wie „ist zur
    Zeit ausverkauft…aber ich habe hier was neues da“!

    So wie in meinem Fall: Ich benutze seit Jahren als Vorfach das FC2 von Stroft und bin immer
    sehr zufrieden damit gewesen. Nachdem es so langsam wieder Zeit wurde neues Fluorocarbon nachzukaufen,
    musste ich nun genau diese Worte vernehmen…

    Murrend lies ich mich irgendwann überreden und kaufte eine Auswahl verschiedenster
    Durchmesser des „ASSO Super Fluorocarbon„.

    Was soll ich sagen? Das Material ist es einfach wert mal hier darüber zu schreiben:


    1.: Tragkraft
    Der Hersteller gibt die Tragkraft wie folgt an:

    Durchmesser Tragkraft
    0,10mm 0,80kg
    0,13mm 1,64kg
    0,15mm 2,10kg
    0,17mm 2,60kg
    0,19mm 3,10kg
    0,21mm 3,80kg
    0,23mm 4,30kg
    0,25mm 5,30kg
    0,28mm 6,00kg
    0,30mm 6,90kg

    Lt. Angaben liegt die Belastbarkeit der Schnur also ein wenig unter den Herstellerangaben von Stroft für
    das FC2.

    Nachdem ich nun aber die Belastbarkeit der Schnur selber überprüft habe (Reißfestigkeit &
    Knotenfestigkeit), kann ich sagen das ich persönlich keinen Unterschied zum FC2 von Stroft feststellen
    konnte!

    Im Gegenteil…:

    2.: Der tatsächliche Durchmesser
    Wo die meisten Hersteller mit ihren Angaben oft immer etwas untertreiben und der tatsächliche
    Durchmesser der Schnur entsprechend doch größer ist als angegeben – übertreibt hier ASSO mit seinen
    Durchmesserangaben: Alle mir vorliegenden Rollen hatten einen kleineren Durchmesser als angegeben! So
    lag z. B. der von mir gemessene Durchmesser der 0,17er Schnur bei nur knapp über 0,16 mm.

    Wenn man das berücksichtigt, ist die Tragkraft der ASSO-Schnur wirklich beeindruckend hoch, viel höher
    als bei allen anderen Fluorocarbon-Schnüren die ich bis jetzt gekauft habe…

    3.: Dehnbarkeit
    Auffällig ist die geringe Dehnbarkeit, fast hat man das Gefühl ein Geflecht in der Hand zu haben und
    erst beim Zugtest mit einem längeren Stück kann man die Dehnung wahrnehmen.

    4.: Härte
    Das ASSO-Fluorocarbon ist ein sehr steifes Material. Auch hier nicht vergleichbar mit dem Fluorocarbon
    anderer Hersteller. Wie erwartet ist das Material entsprechend auch sehr hart.

    5.: Sichtbarkeit unter Wasser
    Irgendwie wird es jetzt schon fast langweilig, denn auch unter Wasser punktet das Material: Im Vergleich
    zu dem Stroft FC2 ist das ASSO-Fluorocarbon unter Wasser wirklich nahezu unsichtbar!

    Fazit:
    Wer ein extrem hochwertiges Vorfachmaterial sucht, ist mit dem ASSO Super Fluorocarbon bestens bedient!
    Selbst geflochtene Schnüre im Durchmesser von 0,06 mm schneiden sich am Verbindungsknoten nicht in das
    harte Fluorocarbon hinein und auch bei längeren Vorfächern hat man einen direkten Kontakt zum Fisch (ich
    hatte fast das Gefühl ohne Vorfach zu Fischen).

    Preise und Bezugsquellen:
    Meiner Kenntnis nach ist das ASSO Super Fluorocarbon innerhalb von Deutschland nur hier
    erhältlich. Der Preis pro 50 Meter-Spule liegt bei € 13,95.


    Tight Lines,
    Euer Mike

     

  • Projekt Barbless Jigging

    Spinner, Blinker und Wobbler sind alle auf Schonhaken umgerüstet!
    Soweit so gut, aber als Spinnfischer möchte man natürlich auch am Forellenbach jiggen…

    Das andrücken der Widerhaken erfüllt zwar die Bestimmungen an den Gewässern, an denen nur mit Schonhaken
    gefischt werden darf, beschert einen aber auch reichlich Aussteiger im Drill.

    Bei auf Schonhaken umgerüsteten Spinnern, Blinkern und Wobblern ist die Aussteigerquote wesentlich
    geringer, warum dies so ist, ist schnell erklärt:
    Im Gegensatz zu diesen Kunstködern ist beim Jigkopf der Haken fest mit dem schweren Teil des Köders, 
    sprich dem Bleikopf, verbunden. Der Fisch hat es somit sehr leicht den Köder abzuschütteln, da der Haken
    sich dank Gegengewicht quasi selbst aushebelt.
    Beim Blinker (z. B.) bewegt sich zwar der Löffel wenn der Fisch versucht den gehakten Köder loszuwerden,
    aber durch die nicht starre Verbindung zum Haken ist kein Hebel vorhanden – die Energie verpufft somit
    weitgehend wirkungslos.

    Gut, Problem erkannt! Was aber wäre die Lösung?
    Nach ein paar Bastelstunden und anschließenden Testläufen am Wasser habe ich für mich persönlich zwei
    Lösungswege gefunden:


    1.

    Bei dem ersten System geht es vor allem darum das Fehlen eines Widerhakens technisch
    auszugleichen:

    Hierfür benötigen wir Jigköpfe mit recht großen Widerhaken, keine Micro-Barbed.

    Als erstes entfernen wir von unserem Jighaken den Widerhaken. Wichtig dabei ist, das wir diesen nicht
    komplett herunter schleifen, sondern mit Hilfe des Dremels und eines kleinen Schleifkörpers (oder
    alternativ einer feinen Diamantfeile) lediglich die Spitze des Widerhakens entfernen, so das
    anschließend eine winzige, keilfömrige Erhebung bleibt:

    semi-barbless

    Eventuellen Grat entfernen wir mit Metallschleifpapier (Körnung 600 – 1.000) oder mit dem Dremel und
    einen feineren Schleifkörper – weder die Schleiffläche darf dabei geglättet, noch die Kante an der
    Spitze gerundet werden.

    Bei der Tuchprobe soll der Haken jetzt weiterhin ungehindert eindringen können, aber beim herausziehen
    leicht haken – ohne das man dabei Fäden aus dem Tuch zieht.
    Wir haben jetzt unseren Jigkopf in einen „Semi-Barbless“ Haken à la Maruto und Co verwandelt.

    Als weitere Maßnahmen biegen wir mit einer Rundzange die
    Hakenspitze etwas in Richtung Hakenschenkel (aber nicht zu stark, sonst kann der Haken nicht mehr gut
    fassen).

    Der nun so modifizierte Jigkopf kann schon nicht mehr ganz
    so leicht abgeschüttelt werden!


    2.

    Das zweite System ist mein Favorit, da es die Hauptursache für den Fischverlust beim Jiggen
    ohne Widerhaken,  sprich die steife Verbindung zwischen Jigkopf und Haken, beseitigt:

    Um die sonst üblich steife Einheit zwischen den zwei Bestandteilen des Jigkopfes aufzulösen, benötigen
    wir entsprechend jeweils einen separaten Schonhaken und einen separaten Bleikopf, um beide Teile
    beweglich miteinander zu Verbinden.

    VMC-CannelleSpro Bottom-Jig

    Als Bleikopf bieten sich (möglichst exzentrische) Vorschaltbleie an. VMC stellt z. B. die sog. „Cannelle“
    ab 4 Gramm her – wenn es leichter sein soll, kann man z. B. die Spro „Bottom-Jig“ nehmen
    (erhältlich schon ab 1,5 Gramm).
    Da ich wenig Wurfgewicht benötige, habe ich mich für die Spro „Bottom-Jig“ in 1,5 und 3 Gramm
    entschieden.

    Der Schonhaken soll einen etwas längeren Hakenschenkel haben, einen nicht zu kleinen Hakenbogen,
    möglichst eine etwas in Richtung Schenkel gebogene Spitze und ein großes Öhr – welches sich natürlich
    zum Einhängen in die Schlaufe (bzw. Agraffe) auch noch in der richtigen Position befinden muss.
    Fündig geworden bin ich bei VanFook und empfehle die SP-41BL Serie. Diese Haken sind eigentlich für
    Blinker gedacht, erfüllen aber alle gewünschten Eigenschaften:

    VanFook SP-41BL

    Nach dem Einhängen des Hakens in die Schlaufe bzw. Agraffe des Bleikopfes, fixiere ich den Gummiköder
    beim Aufziehen immer noch mit etwas Gummi-Kleber, damit er gut auf den recht dünnen Haken hält.

    Bis jetzt hatte ich mit diesem System kaum noch Aussteiger.
    Barbless-Jig


    Tight Lines,
    Euer Mike

  • Yamashita Maria Mama Worm Shrimp 1,5″

    Ködervorstellung:

    Nicht ganz neu – aber auch nicht jeden bekannt, die Yamashita Maria Mama Worm Shrimp in ca. 4 cm Länge.

    Als ich die drei Packungen mit je 12 Stück dieser kleinen Gummiköder mit der Post erhielt, machten sie
    auf den ersten Blick nicht viel her – kleine Shrimps mit eingefärbtem Kern und einer transparenten
    „Ummantelung“.

    Nach dem Auspacken die erste Überraschung: Das Material fasste sich irgendwie anders an, war sehr weich,
    aber doch unheimlich zäh. Laut Werbeaussage soll sich das Material um das vielfache strecken lassen, was
    ich nach einem Zugtest absolut bestätigen kann. Sobald die Spannung nachlässt, zieht das Gummi sich
    wieder in seiner ursprünglichen Länge zusammen.

    Probehalber zog ich ein paar Shrimps auf Micro-Jigheads auf (Größe 8-6 ist optimal) und es folgte die
    nächste Überraschung: Im Gegensatz zu anderen Gummiködern (welche ich sonst immer noch mit ein wenig
    Gummi-Kleber zusätzlich fixiere) klebten diese regelrecht am Haken und ließen sich nur mit Mühe wieder
    herunter ziehen (was aber auch ohne Beschädigung der Gummi-Mischung gelang). Schwanzbeißer sollten es
    also mehr als schwer haben den kleinen Köder vom Haken zu ziehen.

    Es sollte jetzt eigentlich mit meiner UL-Rute der Test am Wasser folgen! Also die montierten Köder
    geschnappt und runter in dem Keller um die Ausrüstung zu holen. Im schlecht beleuchteten Kellerflur fiel
    mir plötzlich etwas auf: Die Shrimps leuchteten, das Material war tatsächlich fluoreszierend. Später
    erfuhr ich, das der Gummimischung auch zusätzlich noch Aminosäuren als Lockstoff beigemischt wurde.

    An meinem Gewässer angekommen wurde ich nicht enttäuscht, die weichen Köder spielten schön im Wasser –
    egal ob nur langsam und monoton eingeholt (sogar am Grund liegend entwickelten sie ein Eigenleben) oder
    zackig gejiggt.

    Kurzum: Jeder der, so wie ich, Micro-Köder mag, sollte die Yamashita Maria Mama Worm Shrimp unbedingt
    mal ausprobieren! Egal ob am Jigkopf oder Rig (z. B. als Drop Shot Montage)…

    Tight Lines,
    Euer Mike

    [envira-gallery id=“1420″]