Cheburashka vs. Texas Rig
Nach langer Funkstille, welche privaten Ursprungs war,
melde ich mich jetzt endlich mal wieder.
Neulich hatte ich eine ausgedehntere Diskussion mit
einem Freund der felsenfest davon überzeugt war dass es keinen wirklichen Unterschied zwischen dem Texas
Rig und der Cheburashka Montage gäbe. Und es lässt mir einfach keine Ruhe. Deswegen werde ich da jetzt
mal genauer drauf eingehen. Denn ich bin da anderer Meinung.
Was brauche ich für die Cheburashka Montage?
- Cheburashka Blei
- Haken (Offset-, Widegape- oder Einzelhaken / ich benutze Naturköderhaken wegen der
Widerhaken auf dem Schenkel, die sorgen für einen besseren halt des Köders)
- Gummiköder
[envira-gallery id=“1896″]
Mit einem Cheburashka Bleikopf hat man ganz klare
Vorteile gegenüber einem normalen Jigkopf, aber auch gegenüber dem Texas Rig? Warten wir mal ab.
Zuerst wird der Haken mit dem Köder auf einen Draht
gefädelt. Dieser Draht wird durch das Blei geschoben und auf der anderen Seite mit einem Knoten oder
einem Karabiner am Vorfach befestigt. Jetzt ist der Draht an beiden Enden gesichert und kann so nicht
aufbiegen oder raus rutschen. Weil der Haken auf dem Draht frei beweglich bleibt läuft der Köder viel
flexibler und kann sein ganzes Spiel entfalten da er nicht fest auf dem Bleikopf montiert ist.
[envira-gallery id=“1900″]
Montiert man seine Köder mit einem Offset- oder
Widegapehaken (Bild 1) verringert das die Hängergefahr um ein Vielfaches – was jede Menge Geld spart
wenn man in steinigen oder verkrauteten Gewässern fischt. Mit einem Einzelhaken (Bild 2) montierte Köder
benutze ich gerne zum Barschangeln im Freiwasser weil die Wahrscheinlichkeit das der Haken am Ende auch
sitzt etwas größer ist wenn man den Köder schnell beschleunigt und die Fische aggressiv Jagen.
In Punkto Köderführung bevorzuge ich bei der Cheburashka
Montage das Jiggen am Grund oder im Freiwasser.
Außerdem kann man sehr schnell die Gewichte wechseln was
von großem Vorteil ist wenn man sich schnell auf neue Situationen einstellen muss und das ist beim
Fischen nun mal die Regel.
Was brauche ich für ein Texas Rig?
- Fluorocarbon, Stahl
- Bullet Bleie
- Glasperlen, Gummiperlen
- Offset-, Widegape- oder Einzelhaken
- Gummiköder
Übrigens werden die Komponenten in dieser Reihenfolge
auch Montiert. Falls ihr euch die Option auf ein Carolina Rig offen halten
wollt könnt ihr auch noch einen Gummistopper vor der
Glasperle montieren. Den könnt Ihr dann auf dem Fluorocarbon beliebig
verschieben.
[envira-gallery id=“1903″]
An der Aufstellung der einzelnen Komponenten lässt sich
schon erkennen dass die Vorteile gegenüber einem Jigkopf dieselben sind, aber sind sie Identisch mit der
Cheburashka Montage?
Flüchtig betrachtet bieten beide Montagen ähnliche
Eigenschaften; In Hängerträchtigen oder verkrauteten Gewässern bieten sie gleiche Vorteile durch den im
Köder versenkten Haken; Durch die flexible Bebleiung bleiben die Köder bei beiden Montagen deutlich
beweglicher;
Und da hören die Gemeinsamkeiten eigentlich auch schon
auf.
Das Texas Rig spielt seine Finesse im Aufbau aus. Durch
das klackern des Bleies auf die Glasperle erreichen wir eine viel höhere Lockwirkung bzw. schaffen wir
damit einen Zusatzreiz und können so auch Fische auf den Köder aufmerksam machen die Ihn vielleicht noch
gar nicht wahr genommen haben. Es gibt allerdings auch Tage an denen es eher abschreckend wirkt. An
solchen Tagen ersetze ich die Glas- durch eine Gummiperle. Das kann oftmals schon reichen. Flexibel
bleiben!
Ein großer Vorteil ist die Bebleiung. Da das Blei frei
auf dem Vorfach läuft können wir auch mal etwas schwerer fischen z.B. wenn es in den Strom geht oder mal
auf größere Distanzen gefischt werden muss und trotzdem hat der Fisch einen viel geringeren wiederstand
beim Inhalieren des Köders wodurch oftmals der Haken viel besser gesetzt werden kann und der Fisch
sicher gelandet.
Die Köderführung lässt hier keine Wünsche offen. Jiggen
am Grund, Jerken an der Oberfläche oder auch im Freiwasser. Im Prinzip ist hier alles erlaubt. Das macht
diese Montage für mich sehr interessant.
Abschließend zu einer Gegenüberstellung der beiden
Montagen bleibt nur zu sagen das sie alles sind, aber nicht dasselbe!!! Jede hat für sich den richtigen
Einsatzzweck und seine Vor- und Nachteile. Allerdings wäre die detaillierte Aufstellung deutlich
umfangreicher. Deswegen hier nur eine grobe Zusammenfassung.
Probiert es einfach aus und lasst mir einen Kommentar da
wie eure Meinung dazu ist.
Bis dahin, euer Matthias