Autor: Bernhard

  • Wann bekommen wir endlich
    Wasser?

    Da das große Thema momentan der Wassermangel im Rhein
    ist, muss jede Menge umgestellt werden. Nicht nur was die Angelei betrifft.

    Am Dienstagabend/ -nacht hat es mich wieder ans Wasser
    gezogen, da der letzte Fisch jetzt doch schon eine Weile her ist. In der Regel bevorzuge ich es nachts
    zu schlafen, aber besondere Umstände verlangen besondere Methoden.

    Normal wäre jetzt ein Pegel von ca. 2m. Allerdings stand
    der Pegel am Dienstag bei 52cm und das Wasser ist Glasklar. Das schränkt auf jeden Fall schon mal die
    Platzwahl extrem ein und verlangt nach Winteruntypischen Methoden. Da viele Stellen jetzt zu Flach sind
    habe ich mich beschränkt auf zwei Stellen an denen ich flache Bereiche habe die in “tieferes Wasser“
    abfallen, so habe ich beides ohne zig verschiedene Stellen anfahren zu müssen und kann intensiver an den
    ausgewählten Stellen fischen.

    Ködertechnisch kommen vorerst nur Wobbler in Frage. Die
    kann ich dicht am Ufer vorbeiführen oder durch die Flachwasserbereiche kurbeln wo die Zander jetzt in
    der Dunkelheit, kurzzeitig zum Fressen her ziehen. Alternativ wurden mit Gummifischen an leichten Köpfen
    die Kanten ins tiefere Wasser abgeklopft um wirklich jede Möglichkeit auszureizen. So will ich die
    Fische erreichen die darauf lauern das Beute über die Kante kommt und nur eingesammelt werden muss.

    Die Wobbler wurden an einer 2,70m langen Rute gefischt. Jetzt werden viele schreien „das ist doch viel zu
    lang“. FALSCH: wenn ich den Wobbler Parallel zum Ufer bzw. am Ufer über der Steinpackung fischen möchte
    brauche ich diese Länge um den Wobbler in einer gleichmäßigen Bahn zu halten. Nehme ich hier statt
    dessen eine kurze Rute um die 2m, ziehe ich den Wobbler diagonal zum Ufer in die Steine und in den
    meisten Fällen wird er so weg geklemmt.

    Die Gummifische habe ich an einer 2,20m langen Castkombo
    gefischt. Da nicht viel Schnur im Wasser ist und ich nicht allzu weit draußen gefischt habe war das
    Absolut ausreichend und ich habe durch die Baitcastrolle zusätzlich einen besseren Kontakt zum Köder.

    Soweit zur Theorie! Praktisch sah das dann doch schon
    etwas anders aus. Schon mal vorweg, es ging schief was schief gehen konnte. An der ersten Stelle
    angekommen machte ich die ersten Würfe mit dem „Hart Ringer Jerk“ in Mat Tiger, ein Suspender (schwebender) der
    nur ganz langsam eingekurbelt wird mit längeren Spinnstops. Während dieser Spinnstops lasse ich den
    Köder entweder nur stehen oder schlage ein, zweimal in die Lose Schnur dabei bricht der Wobbler aus und
    wirkt wie angeschlagene leichte Beute. Nach einer Dreiviertelstunde ohne Kontakt wechselte ich auf ein
    natürliches Dekor und ein anderes Köderverhalten. Der „ILLEX Arnaud 110F“ in SG AYU, diesmal ein Floater
    (auftreibender). Auch hier steht die Köderpräsentation im Vordergrund. Wenn in der Steinpackung gefischt
    wird kann es vorkommen das die Fische den Wobbler nur von oben greifen können und dabei kommt es des
    Öfteren schon mal zu Fehlbissen und weil die Bisse im Winter manchmal sehr Zaghaft kommen kann es auch
    passieren das man es nicht wirklich mitbekommt bzw. es mit einem Steinkontakt verwechselt. Deswegen den
    auftreibenden Wobbler. Den packen sie sich meistens wenn er in den Spinnstops in Richtung Oberfläche
    treibt. Also, Köder mit Bedacht wählen und nicht blind nachkaufen was in anderen Gewässern gut fängt.

    Nach dem zweiten Wurf war das Thema auch erledigt. Der
    Rollenbügel schlug um woraufhin der Köder abrupt gebremst wurde die Schnur geplatzt ist und der Wobbler
    weg war…

    Egal, weiter machen! Sowas tut zwar weh, ist aber nicht
    zu ändern. Nun kamen die Gummis zum Einsatz. Mit ganz leichten Zupfern über den Grund hoffte ich Fische
    anzusprechen die wie verklebt am Grund stehen und nur zuschnappen müssen, aber auch das Blieb ohne
    Erfolg. Nach ca. zwei Stunden war die Stelle meines Erachtens nach ausgefischt. Weiter zur nächsten.

    Hier wieder mit den Wobblern begonnen. Diesmal der etwas
    größere „ILLEX
    Mag Squad 128SP
    “ in Jungle. Vorgegangen nach demselben Schema wurden erst die
    Flachwasserbereiche und die Uferzone abgefischt. Danach mit Gummis eine Kante ins tiefere Wasser entlang
    gefischt. Hier kam dann endlich der lang ersehnte Biss. Verhauen… Dabei bin ich
    abgerutscht und stand plötzlich im  Wasser – gar nicht mal so angenehm bei -2°C – Aber ich lag ja nicht
    komplett drin. Voller Euphorie wurde weiter geworfen. Nach ein paar Köderwechseln verschiedene Farben,
    Formen, laufverhalten und knapp zwei Stunden später, hatte ich so kalte Füße und so viel Frust dass ich
    abgebrochen habe.

    Leider ohne Fisch, aber das ist nicht so schlimm denn ich
    habe es wenigstens versucht.

    Mal sehen wann es das nächste Mal losgeht. Auf jeden Fall
    wird der Pegel die nächsten Tage steigen wo es jetzt so viel geschneit hat und es schon wieder milder
    wird. Ich werde berichten.

    Bis dahin.

    Euer Matthias

  • Frohes neues Jahr!

    Neues Jahr, neuer Versuch!

    Als erstes wünsche ich euch ein frohes neues Jahr 2017!

    Ich hoffe ihr habt den Jahreswechsel gut überstanden und
    seit bereit für ein neues Jahr voller Mühe, harter Arbeit und das alles für den einen Fisch!!!

    Mein Freund Thomas und ich hatten überlegt, als plötzlich
    jeder am planen war wie Silvester gefeiert wird, das wir direkt richtig starten und uns am besten am
    Wasser verschanzen und das neue Jahr auf dem Boot beginnen.

    Also den Kahn hinter den Bus gespannt und los in Richtung
    Rheinhessen. Da der Plan erst Dienstag entstand war die Organisation denn etwas Knapp, aber machbar.
    Angekommen wurden als erstes die Formalitäten geregelt. Fischereierlaubnisscheine, Liegeplatz für das
    Boot, Stellplatz und Strom für den Bus (sonst wäre die Nacht echt knackig geworden) und dann konnte es
    auch schon losgehen. Das Boot geslippt und sofort aufs Wasser.

    Ich habe mich natürlich im Vorfeld mit ein paar bekannten
    unterhalten die den See etwas besser kennen und mir Tipps und Infos über das Gewässer besorgt. Ein See
    mit direkter Verbindung zum Rhein an dem aktiv gebaggert wird. Also eigentlich herausragende
    Bedingungen. Viel Struktur, tiefes und trüberes Wasser, direkte Verbindung zum Rhein also eine hohe
    Fluktuation an Fisch.

    Das Wetter spielte allerdings nicht so mit. Ein Tag
    vorher gab‘ es einen Kälteeinbruch mit einem Tiefdruckgebiet. Naja, aber nichts desto trotz wurde jetzt
    angegriffen. Auf dem Weg zum Angelplatz fuhren wir etwas langsamer und schauten uns mal die Struktur und
    Beschaffenheit des Grundes auf dem Echolot an und suchten die ersten Anzeichen von Fisch – die ließen
    auch nicht sehr lange auf sich warten, das Echolot zeigte öfter wie die Fische gestapelt in den Löchern
    standen auf knapp 11m. Wir wurden immer nervöser und fingen an unsere Köder, Thomas fischte Gummis im
    20cm Bereich und ich mit Gummis um die 11cm, vertikal unterm Boot anzubieten und über die Löcher zu
    driften. Das machten wir einige Stunden leider ohne auch nur einen Biss. Es war dann halt so. zum
    Schluss noch ein paar Würfe mit der Allzweckwaffe für Barsch und Zander, der „ILLEX Glossy Shad“. Leider hat es diesmal nichts gebracht.

    Mit dem Einsetzen der Dunkelheit machten wir uns auf den
    Rückweg. Beim Abendessen wurde dann nochmal ein Blick auf die Tiefenkarte geworfen und die Taktik für
    den 01.01.2017 besprochen. Danach war Nachtruhe angesagt, es sollte ja am Sonntag früh wieder losgehen,
    jedoch nur bis 0:00 Uhr als die ersten Böller neben dem Bus explodierten. Wir schauten uns also kurz das
    Feuerwerk an und legten uns wieder hin als es endlich ruhiger wurde.

    Am Sonntag hatte die Temperatur nochmal ordentlich
    angezogen und wir änderten unser Set-UP etwas. Thomas fischte jetzt mit einer „Greys Prowla Specialist Pro“ in 6,6ft. bis 80g mit einer „Daiwa
    Theory 3000
    “ und ich eine Castrute in 7ft. bis 50g mit einer „Abu Garcia Revo Rocket“. Hier ist einfach ganz klar die größere
    Beringung von Vorteil, weil die nicht so schnell verreisen. Dem kann man auch vorbeugen mit Silikonspray
    oder Vaseline, haben wir aber dummerweise nicht.

    [envira-gallery id=“1644″]

    So sahen die Ringe nach zehn Minuten fischen aus. Da kann
    man sich ein Bild machen wie kalt es war.

    Wir wollten es heute wieder Vertikal probieren weil die
    Fische dicht am Grund standen. Manövriert wurde mit dem E-motor um langsam über den Grund fischen zu
    können. Stellenweise gab es hier so viel Weißfisch dass man die Schwärme in der Schnur Spürte.
    Zwischendurch wurde dann auch mal geworfen um einfach nichts unversucht zu lassen. Nach ein paar Stunden
    Angeln bekam Thomas dann endlich einen Biss beim Werfen, das hob kurz die Stimmung und das war es dann
    auch.

    Erfolglos machten wir uns in der Dämmerung auf den
    Rückweg um zu slippen solange noch etwas Licht da war. Beim Aufräumen des Bootes haben wir uns noch mit
    ein paar anderen Anglern unterhalten die ebenfalls ihre Boote fertig machten, es waren nämlich an diesem
    Tag noch ca. 5 andere Boote auf dem See. Auch die konnten nichts Fangen bis auf insgesamt zwei Barsche,
    Mitte 20cm. Das beruhigte auf jeden Fall etwas, denn wir waren nicht die einzigen Schneider.

    Als Resümee bleibt da eigentlich nur zu sagen. Wir haben
    alles versucht und der Kälte getrotzt! Vielleicht läuft das nächste Mal ja etwas besser.

    Abschließend wünsche ich euch einen guten Start ins neue
    Jahr und viele gute Fische. Petri Heil!

    Bis dahin,

    euer Matthias

     

  • Eine wirkliche Neuheit

    Die Rutensensation 2017

    Anfang des Monats war mal wieder die Winterprüfung für
    den Fischereischein, ergo müssen sich gerade viele Neueinsteiger erstmal Materialtechnisch aufstellen.
    Was nicht sehr Billig ist weil alles noch benötigt wird und es echt nicht viele Ruten auf dem Markt
    gibt, die ein vernünftiges Preis-/Leistungsverhältnis vorweisen können. Darum möchte ich heute mal die
    neue Rutensensation von Sportex vorstellen.

    Die „Sportex Hydra Speed“.

    Ich müsste eigentlich vorweg erzählen dass ich nie ein
    großer Sportex-Fan war bevor ich angefangen habe in einem Angelladen zu arbeiten. Das lag wahrscheinlich
    daran, dass ich nicht sehr häufig Sportexruten in der Hand hatte. Mittlerweile habe ich so viele
    verschiedene Sportexruten in der Hand gehabt und auch gefischt, dass ich
    wirklich auf jedes neue Modell gespannt bin, was die Hallen der Firma verlässt.

    Dieses Jahr brachte Sportex mit der ,,Air Spin“ ein wahres Unikat auf den Markt optisch wie auch
    technisch, welches allerdings auch seinen Preis hat – zu Recht, wie ich finde. Aber für das kommende
    Jahr wurden alle Register gezogen um eine Spinnrute zu entwickeln die ihres gleichen sucht.

    Die „Sportex Hydra Speed“ ist zurzeit Preis/Leistungstechnisch wohl
    völlig allein auf weiter Flur. Viele Hersteller konzentrieren sich gerade darauf in der Masse unter zu
    gehen und Ruten auf den Markt zu bringen die alle gleich sind. In den ersten 40cm weich und danach fast
    nur noch steif. Es mag Leute geben die sich für diese Aktion begeistern können. Meiner Meinung nach ist
    das allerdings der Tot für jeden der nicht die nötige Erfahrung hat. Und vor allem die schlimmste Aktion
    um erfolgreich auf Zander zu Angeln und das ist nun mal der meist befischte Zielfisch hier in der
    Region, gerade bei Neueinsteigern. Bei großen Fischen, die sind hier durchaus drin, ist eine Rute die
    einen progressiven Kraftaufbau hat glaube ich das Beste um den Fisch auch zu Landen. Schon oft konnte
    ich beobachten wie Leute mit einer Rute, die ausschließlich in der Spitze arbeitet große Fische verloren
    haben, weil sie der Meinung waren der Fisch währe ausgedrillt da er auf der Oberfläche die Flanke
    zeigte. Doch sehr oft gehen auch diese Fische kurz vor dem Kescher nochmal in sich und rufen die letzten
    Reserven auf um es nochmal zu versuchen und da wird dann die Aktion zum Verhängnis. Bei einer steifen
    Rute endet dieser letzte Kopfstoß oft mit dem Verlust des Fisches, weil die Spitze kurz nachgibt, die
    Schnur durchhängt und der Köder sich einfach abschütteln lässt. Im Vergleich dazu hält die Rute mit der
    progressiven Aktion die Spannung in der Schnur viel besser weil sie über die fast komplette länge
    Arbeiten kann und so gelingt es dem Fisch nicht so leicht den Köder abzuschütteln. Wie gesagt, das ist
    meine persönliche Meinung.

    Aber nun mal ein paar Fakten zur Hydra. Zunächst
    betrachten wir uns mal die Optik;

    [envira-gallery id=“1631″]

    Eine schlicht gehaltene Rute die aber durchaus ein paar
    Highlights hat wie z.B. der durchgängige Duplon am Rollenhalter der übergeht zu einem modernen
    schraubbaren Rollenschuh welcher mit einer Karbonhülse sehr edel vollendet wird. Die Giftgrünen Akzente
    in den Wicklungen sind in dem Fall sehr schön eingearbeitet und passend zum Thema Hydra. Der Blank ist
    Matt gehalten. Also nicht viel Chi Chi.

    Erstmal in die Hand genommen merkt man gleich dass die
    Serie extrem leicht ist und gut ausbalanciert. Als nächstes bemerkt man die angenehme Passform des Fuji
    VSS Rollenhalters. Dieser wird abgeschlossen mit einem schlanken, hochwertigen Duplon – denn was ist
    schlimmer als ein schöner Blank mit einem klobigen Handteil?

    Ausgestattet mit Fuji SIC Ringen ist die Rute optimal
    gewappnet für die Spinnfischerei mit feinen geflochtenen Schnüren. Nun zur Aktion; hier wird es
    interessant. Zu erstmal bekommt man den Eindruck von vielen anderen Ruten. Eine sensible Spitze die
    relativ zügig ins Rückrat geht, doch weit gefehlt. Ein sehr schöner High-Performance-Carbon Blank mit
    einem sehr schnellen Rückstellvermögen und unheimlich sensible in der Kontaktwiedergabe. Gibt man jetzt
    etwas Druck auf den Blank stellt man fest wie schön die Rute über die komplette länge Arbeitet und so
    viel Druck von der Schnur und der Rolle nimmt. Also auch noch Materialschonend für das komplette Set Up.
    Spätestens hier sollte jeder davon überzeugt sein, das es sich um eine Spinnrute mit feinsten
    Eigenschaften handelt die sich optimal zum Gummifischangeln eignet. Guckt man sich jetzt noch den Preis
    von rund 150€ an braucht man keine großen Worte mehr verlieren, weil spätestens jetzt jeder gemerkt hat
    das man mit dieser Rute nichts falsch machen kann.

    Von Barsch bis Hecht bedient die „Sportex Hydra Speed“ eigentlich jeden Sektor der Spinnfischerei.
    Von 1,90m bis 2,70m und von 10g- 80g hat die Serie alles dabei. Also für jeden das richtige!

    Ich kann es nur jedem nahe legen der eine gute Spinnrute
    für einen vernünftigen Preis sucht, schaut euch die Rute an lasst euch dazu beraten und vor allem auch
    begeistern.

    Bis dahin!

    Euer Matthias

  • Die Übersetzung

    Daiwa Technologies

    Weil sich meine Rollenauswahl auf eigentlich nur zwei
    hersteller beschränkt, aus Gründen der Entäuschung von anderen Rollenherstellern, nämlich die Rollen aus
    dem Hause Abu
    Garcia
    und Daiwa
    möchte ich heute mal auf die herstellerspeziefischen Angaben von Daiwa eingehen welche für die meisten
    nur Fachchinesisch sind.

    Ich habe hier die am häufigsten verwendeten Begriffe und
    erklärungen von Daiwa Rollen mal rausgesucht und zusammen gestellt.

     

    Das  Gehäuse wird aus speziell
    verarbeitetem Magnesium hergestellt welches auch für die Produktion des Rotor verwendet wird. Dieses
    spezielle Verfahren macht die Rollen wesentlich leichter als Aluminium Rollen und das Magnesium
    Salzwasserbeständig. Somit sind diese Rollen auch bestens für die Salzwasser Angelei geeignet und
    Außerdem sehr Leicht.

    Der wurde ursprünglich entwickelt für die
    hochwertigeren Rollen mit dem Magsealed System von Daiwa, findet aber mittlerweile auch bei vielen
    anderen Rollen der Firma anwendung. Durch die spezielle Formgebung wird die Kraft der Schnur, die über
    das Schnurlaufröllchen auf den Rotor übertragen wird  perfekt auf den kompletten Rotor umgelegt und
    schont somit die einzelteile. Außerdem wird er dadurch, bei gleichem Material um 15% leichter und
    verringert Vibrationen in der Rolle durch einen deutlich tieferen Schwerpunkt.

    Auf dem linken Bild ist schön zu sehen wie die Kraft bei
    einem normalen Rotor punktuell wirkt und bei einem Air Rotor gleichmäßig auf den kompletten Rotor
    verteilt wird.

    Der Rollenbügel verhindert das verheddern
    der Schnur im Bügelarm beim Wurf, was jeder von uns schon einmal hatte wenn es plötzlich einen Knall
    gibt, weil die Schnur geplatzt ist und der Köder irgendwo am Horrizont verschwindet. Durch die
    verdickung zum Schnurlaufröllchen hin kann sich die Schnur nicht mehr um den Bügelarm legen, weil diese
    die Schnur gleichmäßg führt.

    Der dickere Bügel ist innen hohl, das spart gewicht,
    macht ihn sehr robust und biegungsarm.

    ,,Corrosion Resistant Ball Bearing“ sind besondere
    Kugellager die durch eine Ummantelung geschützt sind welche das eindringen von feinen Fremdkörpern
    verringert und ebenso macht es sie in etwa 12 mal Rostsicherer als andere Kugellager auf dem Markt. Das
    sorgt für einen dauerhaft ruhigen Lauf der Rolle auch beim Einsatz im Salzwasser.

    Das   Prinzip von Daiwa beendet ein
    leidiges Thema vieler Angler. Das größte Problem vieler Rollen ist die Schnurverlegung. Um mit feinen
    hochmodernen geflochtenen Schnüren erfolgreich fischen zu können ist es wichtig das sie über Kreuz auf
    die Spule gewickelt werden. Nur so lässt es sich verhindern das
    die Schnur von der Spule rutscht und sich um die Achse wickelt. Darüber haben sich die meisten von uns
    schon sehr aufgeregt. Außerdem lassen sich dadurch größere Wurfdistanzen erreichen weil die Schnur
    gleichmäßig von der Spule läuft. Desweiteren verhindert die Kreuzwicklung das einschneiden in die
    darunter liegenden Schichten, was wiederrum perrücken beim Wurf vermindert.

      ist ein maschinengefrästes, digital entwickeltes
    Rollengetriebe, welches für größte Belastungen ausgelegt ist. Mit dem Digigear II Getriebe ist es den
    Daiwa Ingenieuren gelungen ihr Rollengetriebe auf die nächste Stufe zu bringen. Durch die Form und
    Oberfläche der Getriebezähne  ist Daiwa in der Lage Rollengetriebe
    zu fertigen die für außergewöhnlich lange Laufruhe, unglaubliche belastbarkeit und einen sehr geringen
    Laufwiederstand stehen.

    Das Concept ist eine weitere Innovation
    der Daiwa Ingenieure. Durch eine spezielle Legierung und die perfekte Verfahrenstechnik ist es Daiwa
    gelungen Metallrollen zu bauen die ihres gleichen suchen. Hochpräzise, sehr leicht, extrem langlebig
    aber trotzdem erschwinglich. Das sind die großen Pluspunkte dieses Konzepts. Nicht viel teurer als
    hochwertige Rollen mit einem Kunststoffgehäuse und durchaus konkurrenzfähig mit Spitzenmodellen aus den
    eigenen Reihen.

    To be Continued…

  • Die Frage der Fragen

    Welche Rolle?

    Es ist wieder an der Zeit – Meine Zanderrute braucht
    eine neue Rolle.

    Jetzt ist die Frage welche!? Kurz zur Problematik. Meine
    Zanderrute habe ich aufgebaut in den Farben der Twin Power und da ich Ästhet bin, hätte ich gerne einen
    guten Kompromiss aus Qualität und entsprechender Optik, deswegen wird es nicht wieder eine Twin Power.
    Also kommen eigentlich nur zwei Rollen in Frage.

    Daiwa Luvias 3012

    Daiwa Certate 3000

    Daten zur Luvias in der 3012er Größe.

    • 8 Kugellager
    • 8:1 Übersetzung
    • 81cm Schnureinzug
    • 245g Gesamtgewicht

    Daten zur Certate 3000er Größe.

    • 10 Kugellager
    • 8:1 Übersetzung
    • 81cm Schnureinzug
    • 265g Gesamtgewicht

    Der reine Datenvergleich bringt mich dann wohl auch nicht
    weiter. Auch kostentechnisch liegen die Rollen nicht weit auseinander, unterscheiden sich mit ca. 80€.
    Geht man jetzt ins Detail wird die ganze Sache schon interessanter. Ich bitte die
    Herstellerspeziefischen Bezeichnungen zu entschuldigen, hierfür wird nochmal ein extra Beitrag folgen.
    Aber jetzt muss es so gehen und wird nur mal angerissen damit Ihr wisst worum es geht

    Beide Rollen sind ausgestattet mit dem Mag Sealed System
    von Daiwa,
    also weisen beide eine hohe und lange Laufruhe auf. Das ATD-Bremssystem ist die Weiterentwicklung des
    UTD-Bremssystems und wird bei beiden Rollen verwendet. Das sorgt für eine sehr feine
    Bremskrafteinstellung und ermöglicht das fischen mit sehr feinen Schnüren, da die Bremse ruck Frei
    anläuft und gleichmäßig ruhig rotiert.

    Das Silent Scillaition System ist eine spezielle Lagerung
    und Führung der Achshub-Zahnräder und unterstützt die Laufruhe und -geschmeidigkeit beim Lauf der Rolle.
    Bei beiden Rollen wurde Zaion Material verwendet, ein Kohlefasermaterial welches dieselbe Stärke
    aufweist wie Magnesium. Entwickelt für mehr Belastbarkeit, längere Haltbarkeit und ein bis zu 50%
    niedrigeres Gewicht als bei anderen branchenüblichen Werkstoffen für den Rollenbau. Der Daiwa Airrotor
    wird ebenfalls aus Zaion hergestellt. Durch die spezielle Formgebung legt der Rotor die Kraft, welche
    über die Schnur kommt, perfekt um und schont so die Einzelteile der Rolle. Außerdem wird durch die
    spezielle Form des Rotors die Vibration in der Rolle deutlich gemindert, da der Schwerpunkt sehr tief
    angesetzt wurde und das wiederum unterstützt die Laufruhe und einen perfekten Kontakt zum Köder.

    Diese Aufzählung könnte noch eine ganze Weile so
    weitergehen, aber am Ende sind es wirklich nur Feinheiten und Stellenweise unterschiedliche Materialien
    die tatsächlich den Unterschied ausmachen. Also werde ich wohl über die Optik gehen. Und von dem
    Standpunkt her wird es die Daiwa Luvias 3012.

    Aber ich baue ja auch noch meine ,,Abu Garcia Fantasista
    Suisho“ um und hier habe ich noch keine Rolle für. Da ich allerdings schon eine Certate von 2014 fische
    und sehr zufrieden bin, wäre es wahrscheinlich das Beste etwas zu sparen und anständig zu investieren!

    Egal wie sehr man beide Rollen unterscheidet, es sind am
    Ende Feinheiten die auf einem Qualitätsniveau spielen, wo sie nur unwesentlich Relevanz haben!

    Bis dahin.

    Euer Matthias

     

  • Schöner Beifang!

    Ein klarer Fall

    Gestern waren Thomas und ich mal wieder fischen. Wir
    mussten einfach los, die Bedingungen schienen nicht schlecht; konstante Temperatur, gleichbleibender
    Pegel und fabelhaftes Wetter.

    Also verhältnismäßig früh los und keine Zeit
    vergeuden!!!

    Gegen elf Uhr sind wir, voller Optimismus, an einer
    unserer Lieblingsstellen angekommen. Kaum da, waren die Ruten auch schon einsatzbereit und die ersten Würfe wurden direkt
    gemacht. Allerdings nicht sonderlich erfolgsgekrönt.

    Jetzt ging‘s an die Feinheiten. Gefischt haben wir
    Ködergrößen um die 14cm in relativ intensiven Farben, weil das Wasser etwas Trüber war und die Sonne
    bereits hinterm Berg stand. An das richtige Gewicht der Jigköpfe mussten wir uns erstmal ran tasten, das
    spielte sich je nach Wasserverdrängung und Form des Köders zwischen 7g bis 10g ab. Denn normalerweise
    kann man an den Stellen zwischen 14g bis 17g fischen, doch da die Wassertiefe jetzt eine andere ist
    haben die Bleie weniger Druckwiederstand und sinken schneller. Sollte man auf jeden Fall bedenken, beim
    Angeln mit Gummiködern.

    Nach einer Weile wurde das Wasser deutlich klarer, durch
    die Kehrströmung und ich bin umgestiegen auf dunklere Farben, Schwarz- und Brauntöne. Beim Zweiten Wurf
    direkt an eine abfallende Kante gab‘ es einen sanften Biss und einen harten Anhieb. Fühlte sich erstmal
    an wie ein guter Barsch, ich war schon voller Hoffnung, es wurde dann aber relativ schnell klar dass es
    ein kleiner Hecht war. Thomas stand schon bereit mit dem Kescher und nach einem kurzen Drill wurde der
    Fisch gelandet, versorgt und zurückgesetzt.

    [envira-gallery id=“1588″]

    Das ließ die Motivationskurve natürlich deutlich nach
    oben steigen. Allerdings war es dann auch bei dem einen Hecht geblieben. Einen Liter heißen Tee und
    einige Zeit später haben wir uns für einen Stellenwechsel und etwas Warmes zu Essen entschieden.

    Nach der Nahrungsaufnahme sind wir die nächste Stelle
    angefahren und wollten hier die Dämmerung und ersten Abendstunden fischen. Ein Stückchen weiter oben, an
    derselben Stelle, stand noch ein Angler mit drei Köderfischruten und einer Spinnrute in der Hand. Also
    absolut außerhalb jeden Rechtsraumes. Wir haben Ihn höflich darauf hingewiesen das es in Rheinland-Pfalz
    nicht erlaubt ist mit 4 Ruten zu fischen. Das sollte auch jeder andere Angler machen wenn er so etwas
    sieht, denn Ihr haltet euch auch an Regeln und es ist kein Problem das direkt anzusprechen, wenn man
    dabei höflich bleibt. Er war sehr einsichtig und korrigierte die Anzahl der gefischten Ruten.

    Naja, wir wollten jetzt auf jeden Fall mal anfangen zu
    Angeln und nicht noch mehr Zeit vertrödeln, denn es fing langsam an zu Dämmern. Also entschied ich mich
    hier für Chartreuse, bzw. UV-aktive Köderfarben weil mir das oft noch den einen oder anderen Fisch bei
    diesem Licht gebracht hat.

    Die erste halbe-/Dreiviertelstunde tat sich nichts. Ich
    ging ein Stückchen weiter Rheinabwärts und fischte jetzt mit der Kehrströmung. Nach ein paar Würfen
    bekam ich einen harten bis und der Fisch ging kurz in die Bremse. Ein typischer Hechtbiss. Der Fühlte
    sich schon etwas besser an als der andere. Thomas stand gleich mit dem Kescher bereit und landete den
    Fisch. Zum Vorschein kam ein gut genährter Hecht. Ein schöner Fisch und sehr Kräftig.

    [envira-gallery id=“1592″]

    Nachdem der Fisch versorgt war, haben wir uns direkt
    wieder an die Ruten gemacht und weiter gefischt, jedoch die nächsten Stunden
    ohne irgendeinen Kontakt.

    Der Angler, der weiter oben fischte hatte noch einen
    schönen Biss auf einer seiner Grundruten. Davon bekam er aber nichts mit, weil er am Frieren war und
    sich ins Auto gesetzt hat. Erfahren hat er es nachher von mir als wir uns auf den Heimweg machten. Als
    er die Rute rausholte war lediglich das Vorfach noch da, also gehe ich einfach mal davon aus das es
    ebenfalls ein Hecht war der den Köderfisch genommen hatte.

    Das ist also die Konsequenz von Unaufmerksamkeit und
    Nachlässigkeit des einzelnen Anglers. Denn das Problem hat jetzt der Fisch, welcher mit einem Haken im
    Maul durch die Gegend schwimmen muss und im schlimmsten Fall verendet, weil ein Angler nicht auf seine
    Ruten und das richtige Material achtet.

    Ich kann es nur immer wieder sagen ,,benutzt gute, feine
    Stahlvorfächer am Rhein!“ Es interessiert hier keinen Zander ob ihr Stahl oder Fluorocarbon fischt, aber
    die Hechte die das Material kappen, schwimmen dann mit euren Ködern im Maul durch die Gegend und können
    es sich nicht aussuchen!

    Naja, wir hatten auf jeden Fall wieder einen schönen Tag
    am Wasser. Zwei schöne Fische und tolles Wetter. Beim nächsten klappt es dann vielleicht auch wieder mit
    den Zandern.

    Bis dahin!

    Euer Matthias