Autor: Bernhard

  • Eine nette Überraschung

    Anstrengung wird Belohnt

    Endlich ist der Herbst da! Für meinen Geschmack etwas zu
    warm, aber da müssen wir durch.

    Weil ich dieses Jahr die Zander Angelei insgesamt etwas
    vernachlässigt habe muss ich jetzt, wo die Quote an kleineren Zandern sinkt und die größeren Fische
    erreichbarer werden mehr Zeit investieren um wirklich raus zu bekommen wann hier am Mittelrhein die
    größeren unterwegs sind.

    Einerseits beeinflussbar durch die Ködergröße
    andererseits essentiell sind die Zeiten. Und um die Rauszufinden muss man am Wasser sein – Gesagt,
    Getan.

    Ich habe diese Woche  die frühen Morgenstunden in den
    Focus gefasst. Da das Wasser jetzt langsam kälter wird und die Fische jetzt tiefere Wasserschichten und
    Löcher aufsuchen um Energie zu sparen suchte ich etwas tiefere Gewässerabschnitte am Mittelrhein auf und
    machte mich am Mittwoch- und Donnerstagmorgen auf die Jagd.

    Gestartet bin ich gegen Halbsieben um das Morgengrauen
    voll auszunutzen. Der Rheinpegel ist die letzten Wochen stark am schwanken und momentan wieder am Fallen
    nach einem kurzen Pegelanstieg, weshalb das Wasser noch etwas trüber ist. Deswegen habe ich mich für
    etwas größere Köder, die Ordentlich Druck machen entschieden.

    Da jetzt zum Winter hin die Fische auch schon mal etwas
    größer werden wie auch ebenfalls die zu fischenden Köder, fische ich in dieser Jahreszeit eine meiner
    Lieblingsruten. Die „Greys
    Prowla Specialist Lure
    “ in 2,70m bis 80g Wurfgewicht bestückt mit einer „Daiwa Certate 3012H“. Eine Tolle Kombo!!!

    Soviel dazu. Am Mittwochmorgen führte mich die Reise an
    eine größere Hafenausfahrt mit ordentlich Bewegung im Wasser und sehr wechselhaften
    Strömungsverhältnissen. So wechselhaft das ich Jigköpfe um die 17g fischen musste weil es sonst keine
    Chance auf Grundkontakt oder gute Absinkfasen gab. Aber dann ist das halt so. Als es langsam heller
    wurde zeigte sich der Herbst von seiner tollsten Seite. Kaum mehr als 50m Sichtweite und nur ein
    leichter Seitenwind. Die erste Stunde tat sich eigentlich gar nichts. Also habe ich mich knapp 500m
    durchs Dickicht gekämpft und die nächste Stelle angepeilt. Hier wurde eine abfallende Kante angeworfen
    und prompt bekam ich beim Zweiten Wurf einen leichten Ruck in die Rute und wusste dass die Fische da
    sind. So weit so, so gut. Also weiter machen. Nachdem sich eine Weile nichts mehr tat wechselte ich die
    Köderfarbe und bekam direkt einen zweiten Biss. Der allerdings etwas heftiger und als ich den Köder
    kontrollierte waren zwei klar zu erkennende Beissspuren im Gummi zu erkennen.

    Die nächste Stunde tat sich nichts mehr und ich musste
    abbrechen und zur Arbeit. Aber ich war schon mal optimistischer für Donnerstag.

    Donnerstagmorgen los an dieselbe Stelle bei etwas anderen
    Witterungsbedingungen. Klarer Himmel und die ersten Sonnenstrahlen breiteten sich am Morgenhimmel aus.
    Also mehr Licht im Wasser. Somit habe ich mir deutlich mehr ausgerechnet als am Vortag. Als ich den
    zweiten Wurf machte gab‘ es einen harten Ruck in die Rute und die Bremse Pfiff direkt los. Als es das
    erste zucken in der Schnur gab‘, fühlte es sich an als würde mein Vorfach über die Zähne eines guten
    Hecht reiben, allerdings kamen die nach einer Weile immer regelmäßiger und ich wusste das es ein Waller
    war der mir mit dem Schwanz ins Vorfach geschlagen hat, wie sie es typischerweise immer machen. Aber
    auch über einen Wels konnte ich mich freuen, denn es war mein erster Wels an der Spinnrute. Nach ein
    paar fluchten und einem harten Drill hatte ich den Fisch in Reichweite und gab‘ ihm noch mal einen
    Klapps auf den Deckel damit er ein letztes Mal los schießt und ich ihn danach ruhig landen und versorgen
    konnte.

    Es war ein schöner 1,22m langer Wels der noch ordentlich
    Energie hatte, ordentlich spaß gemacht hat und mir diese tollen Bilder beschert hat!

    [envira-gallery id=“1580″]

    Die nächsten eineinhalb Stunden, bis ich wieder los
    musste zur Arbeit, tat sich nichts mehr. Aber ich hatte auf jeden Fall schon mal ein paar nützliche und
    verwertbare Ergebnisse, weswegen ich mich ja so früh auf den Weg machte. Das muss jetzt halt noch etwas
    verfeinert werden, aber der Anfang ist gemacht.

    Also werde ich dran bleiben. Noch ein kleiner Tipp; Falls
    ihr euch die Arbeit machen möchtet um gute Fressfasen zu finden, solltet Ihr euch auf ein Minimum an
    Ködern beschränken. Am besten welche mit denen Ihr schon bei unterschiedlichen Bedingungen gefangen
    habt, denn mit diesen Ködern fischt ihr konzentrierter, ihr habt mehr Vertrauen und vor allem
    verunsichern längere Angelzeiten ohne Fischkontakt euch nicht so sehr.

    Bis dahin.

    Euer Matthias

  • Netter Hinweis

    Wie bekomme ich das
    perfekte Weihnachtsgeschenk?

    Hier ein paar Tipps wie du es deiner Familie oder deinem
    Partner etwas erleichtern kannst Dir das Richtige zu schenken.

    Jeder Angler der seinem Hobby mit dem nötigen Ernst und
    Enthusiasmus entgegnet, weiß wovon ich spreche.

    In der Regel beginnt vor Geburtstagen oder Weihnachten
    das große Kämpfen um DAS eine Geschenk. Schließlich will man am liebsten einen Volltreffer landen. Vor
    fünf bis sechs Jahren habe ich angefangen die Angelei so intensiv zu gestalten, dass man es nicht mehr
    nur Hobby nennen kann. Das heißt mich optimal auszurüsten, viel über den Fisch an sich zu lernen und vor
    allem viel mehr angeln zu gehen. Es dauerte nicht lange bis jeder Nichtangler in meinem Umfeld davon
    etwas genervt war, dass ich über nichts anderes gesprochen habe als angeln und überall stehen bleiben
    musste wo ich Wasser gesehen habe.

    Das war natürlich für alle ein gefundenes Fressen, mir
    bei jedem Anlass wo es etwas zu verschenken galt, mir irgendetwas aus dem Angelladen mitzubringen.
    Minderwertige oder für mich überhaupt nicht zu gebrauchende Rollen, irgendwelche Köder zum Hochseeangeln
    – welche ich nun überhaupt nicht gebrauchen konnte – Forellenteig, oder irgendetwas anderes unsinniges.

    Im besten Fall bekam ich noch einen Gutschein, aber auch
    dann nur mit gesengtem Kopf, denn wer verschenkt schon gerne nur einen Gutschein?!

    Irgendwann habe ich dem ganzen dann mal ein Ende gesetzt
    und höflich darum gebeten doch nicht mehr irgendwelchen Kram zu kaufen, der am Ende nur irgendwo
    rumliegt und sowieso niemals benutzt wird. Ist in erster Linie raus geschmissenes Geld und außerdem tut
    man sich selbst keinen Gefallen damit, weil man Menschen verletzt die man gerne hat.

    Nun zur eigentlichen Kernessenz des Ganzen. Wenn Ihr
    euren lieben die Möglichkeit geben wollt euch das perfekte Geschenk machen zu können, könnt Ihr ihnen
    die Chance dafür geben.

    Ihr müsst bedenken das Nichtangler alle dasselbe Bild im
    Kopf haben wenn sie das Wort Angeln hören: jemand sitzt in einem Stuhl vor einer Rute, wartet darauf das
    etwas passiert und trinkt dabei Bier. Das man diesem Hobby aber viel intensiver und vor allem auch
    aktiver nachgehen kann ist ihnen gar nicht klar. Also erklärt hier und da mal ganz beiläufig wie Ihr auf
    welchen Fisch am liebsten Angelt. Was genau Ihr da macht, was für Gerät ihr dabei fischt. Zeigt auch
    einfach mal Ruten
    oder Rollen die ihr euch zulegen wollt und wo man sie eventuell her
    bekommt. Erwähnt Techniken und Köder die Ihr verwendet. Vielleicht auch Klamotten die etwas spezieller
    sein müssen. Gebt einfach öfter mal Hinweise wie man welche Sachen wo bekommt. Erwähnt Euren Händler des Vertrauens, damit haben sie oft schon eine
    Anlaufstelle an der sie sich beraten lassen können bevor sie sich Blindlinks los stürzen und einfach
    drauf los kaufen.

    Wenn Ihr all das macht informiert Ihr eure Familie,
    Freundin oder Freund exakt darüber was ihr gebrauchen könnt, wo man es Her bekommt und wie sehr Ihr euch
    drüber freut.

    Das klingt vielleicht alles etwas egoistisch oder sogar
    fies, aber im Großen und Ganzen tut Ihr euren Lieben und ganz beiläufig auch Euch selbst einen Gefallen.
    Weil Ihr niemanden mehr kränkt, der vielleicht etwas danebengegriffen hat, Ihr aber andererseits jedem
    die Möglichkeit gebt euch eine richtig Freude machen zu können. Und jeder der gerne schenkt, weiß wie
    schön es sich anfühlt wenn dein gegenüber vor Freude nur so platzen könnte.

    Denkt mal drüber nach!

    Ich hoffe ich konnte ein paar Anregungen geben wie es
    euch gelingt niemanden mehr vor den Kopf stoßen zu müssen! Bis dahin.

    Euer Matthias

     

  • Einen Versuch wert!

    Der gute Wille zählt

    Es ist Sonntag, der 30.10.2016. Mein Freund Thomas und
    Ich haben beschlossen das Boot zu Wasser zu lassen und mal ausgiebig fischen zu gehen. Die Umstände
    erschienen recht vielversprechend. Ein konstanter Luftdruck, der Pegel am Scheitelpunkt und das Klima
    etwas milder und trocken. Doch war das Wasser sehr klar, der Himmel blau und die Sonne schien so hell
    wie nur möglich. Was uns etwas skeptisch machte, denn bei so flachem, klaren Wasser ist es Tagsüber eher
    schwierig.

    Aber nichts desto trotz, wollten wir das schöne
    Herbstwetter nutzen und den Widrigkeiten die Stirn bieten.

    Wir haben natürlich am Samstag schon ausgiebig besprochen
    wie wir vorgehen. Da es uns nicht unbedingt erfolgsversprechend erschien auf Zander zu angeln, haben wir
    entschieden es auf Barsch zu versuchen, da die Umstände für diesen Räuber hervorragend waren und die
    Fische sich jetzt nochmal auf die Jagd machen solange das Wasser noch halbwegs warm ist.

    An Ködergrößen habe ich Gummis bis 9cm eingepackt
    (fischte aber hauptsächlich mit meiner Geheimwaffe für schöne Barsche in klarem Wasser, der Yamashita Maria Worm Fish in 2,5“/ Grün) damit ich gar nicht erst
    auf die Idee komme es auf Zander zu Versuchen. Thomas hingegen war da etwas breiter aufgestellt. An
    Gewichten kam eigentlich alles zwischen fünf und 12 Gramm zum Einsatz. Während Thomas den Grund
    abklopfte fischte ich fast ausschließlich im Mittelwasser, mit variierenden Führungen und
    Geschwindigkeiten. Bewaffnet mit leichten Spinnruten haben wir auf etwas Spaß mit Herbstbarschen gehofft.

    Geslippt haben wir gegen 10:00 Uhr in der Lahn um uns
    etwas Strecke zu sparen, weil wir in der Koblenzer Gegend fischten. Ab der Schleuse begannen wir das
    Angeln mit einer Drift Lahnabwärts in Richtung Rhein, während wir die Uferbereiche abfischten. Jedoch
    ohne jeden Erfolg. Am Rhein angekommen ankerten wir an der Strömungskante und warfen den Bereich der
    Kehrströumg und der Strömungskante selbst, ausgiebig aus. Und auch hier nicht einen Kontakt. Also weiter
    nach Koblenz und nach demselben Schema weiter werfen. Nach einiger Zeit packte ich dann mal die Wobbler
    Box aus und wagte ein paar versuche mit einem altbewährten Köder, der ,,ILLEX Mag Squad 128SP“ im Barschdekor. Es brauchte nicht
    viele Würfe und es gab einen harten Biss, doch leider blieb er nicht hängen… wenigstens mal ein Hinweis
    auf Fisch, allerdings blieb es dabei. Nach einer Mittagspause um mal was zu essen sind wir wieder in
    Richtung Lahn gefahren um dort noch etwas in die Dämmerung zu fischen, aber allzu lange ging das auch
    nicht da wir ja auch wieder hoch schleusen mussten bis 18:00 Uhr.

    Alles in Allem war es ein sehr ernüchternder Tag. Bis auf
    einen Biss gab‘ es keinerlei Fischkontakt. Das kommt halt auch vor. Schön war es trotzdem und es gab‘
    auch noch einen traumhaften Sonnenuntergang.

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    Beim nächsten Mal wird wieder alles gegeben und
    vielleicht wird’s ja dann auch mit dem Fisch! Bis dahin.

    Euer Matthias

     

  • Nicht immer einfach, aber Schön!

    Barschangeln am Laacher See

    Letzte Woche Donnerstag war es endlich mal wieder so
    weit. Ich habe mir einen Tag Urlaub genommen und fuhr mit meinem Bekannten Michael an den Laacher See
    zum Barschangeln.

    Nachdem die Woche vorher schon gut gefangen wurde und
    der Herbst immer herbstlicher wird, haben wir uns gute Chancen ausgerechnet. Allerdings sollten die
    Bedingungen nicht so Optimal werden; kein Wind, strahlender Sonnenschein und glasklares Wasser.
    Stellenweise konnten wir bei Sechs Metern noch den Grund sehen. Also alles was kein Mensch braucht um am
    Laacher See gute Barsche zu fangen.

    Getroffen haben wir uns um halbsieben um so lange wie
    möglich fischen zu können. Also nichts wie los und angreifen, schließlich hatten wir keine Zeit zu
    verlieren. Vorgesehen hatte ich vier Spots, alle ziemlich ähnlich Strukturiert. Eine auslaufende
    “Flachwasserzone“ (je nach Spot zw. 3m und 10m) die dann an einer abfallenden Kante enden und in
    tieferes Wasser auslaufen.

    Für das Morgengrauen bis hin zum Mittag wollten wir die
    Kanten aus dem Freiwasser in die Flachwasserbereiche hoch fischen, denn ich vermutete die Barsche an den
    aufsteigenden Kanten wo sie auf kleine Beutefische warten die zum Fressen in die Schilfbänke und die
    Krautfelder ziehen.

    Also haben wir mal mit dem ersten Spot begonnen. Das
    Wasser lag nur so dar, keinerlei Fischaktivität oder irgendeinen Hinweis auf leben im Wasser…

    Michael fing mit kleinen Gummis (bis 9cm) an und ich machte die ersten Würfe mit Wobbler,
    allerdings nur 10min.-15min. dann stieg auch ich auf Gummi um. Keine viertel Stunde später und ich habe
    den ersten Barsch im Drill gehabt. Nicht unbedingt ein Gigant, aber der Plan hat Funktioniert. Fotos
    haben wir keine gemacht um einfach so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Voll motiviert und voller
    Erwartung auf mehr, fischten wir hoch konzentriert weiter und es dauerte wieder nicht lange bis ich den
    zweiten Barsch im Drill hatte.

    Eine kurze Köderabstimmung und ein paar würfe später
    konnte auch Michael seinen ersten Barsch verbuchen. Nun tat sich eine ganze Weile gar nichts mehr, also
    richteten wir uns neu aus und fischten weiter. Da stieg mir der nächste Fisch ein, ein Hecht bzw. einer
    der es noch werden wollte. Deshalb sollte man auch beim feinen Barschangeln mit kleinen Ködern immer mit
    Stahl fischen. Denn nicht immer fallen die Hechte so klein aus.

    Ich benutze zum Barschangeln gerne den „Drennan Soft Strand“. Ein sehr flexibler aber feiner Stahl!

    Nach dem Hecht konnte ich noch einen Biss verbuchen und
    das war’s. Also quer über den ganzen See rudern und den nächsten Spot anfahren. Beim dritten Wurf gab es
    einen harten Schlag in die Rute, hektische Kopfstöße und großer Wiederstand. Ich wollte mich schon
    freuen über einen guten Barsch, doch dann kam nichts mehr und mir wurde klar dass es wohl wieder ein
    Hecht sein musste, so war es am Ende auch. Ein schöner Hecht um die 50cm, an der 20g Rute macht der aber auch Spaß.

    Ab hier ging es nur noch Berg ab. Ab ca. 12:00 Uhr kam
    nichts mehr. Wir fuhren noch zwei weitere Stellen an die mehr als gründlich ausgefischt wurden. Doch kam
    nichts mehr, kein Anfasser, keine Nachläufer – gar nichts.

    Also nochmal zurück zum Start und hoffen das wir hier
    vielleicht doch noch einen Fisch fangen. Aber auch hier blieb es nur bei einem Biss auf Michaels Köder.
    Gegen 17:30 Uhr entschieden wir uns das als Versuch zu verbuchen und den Tag zu beenden, wir haben
    schließlich auch schon fast 12h auf dem Wasser verbracht.

    Vielleicht wird es beim nächsten Mal etwas besser laufen,
    wobei wir ja nicht völlig erfolglos waren. Ich werde euch auf dem Laufenden halten! Bis dahin,

    Euer Matthias

  • Die Rundumerneuerung

    Projekt: Suisho

    Ich denke seit ca. 11/2
    Jahren darüber nach meine Suisho umzubauen.

    Deswegen so lange weil ich noch nie eine Rute komplett
    zurück gebaut und wieder neu aufgebaut habe. Mal ein Griffteil umgebaut, Griffmaterial gewechselt,
    einige Neuaufbauten aber kein kompletter Umbau.

    Kurz zur Geschichte – Meine erste Spinnrute war die „Abu
    Garcia
    Fantasista Suisho Pro 922H“. Gekauft habe ich sie 2011, als sie gerade raus kam. Mit
    einer UVP von damals um die 300€ keine billige Rute. Gefischt habe ich Sie ca. 2 Jahre und war immer
    sehr zufrieden, wenn man von dem Rollenhalter und der Grifflänge mal absieht. Aber irgendwann war der
    Wunsch nach was neuem einfach größer. Und die Suisho wurde eingemottet. Gelegentlich wurde sie immer mal
    wieder ausgepackt und gefischt, weil es ein wirklich schöner Blank ist.

    Mit einer tollen Spitzenaktion und ordentlich Kraft im
    Rückgrat, deckt der Blank von Barsch bis Zander in einem Rahmen von 10g-50g alles ab. Deswegen viel es
    mir so schwer sie einfach ungenutzt in der Ecke stehen zu haben obwohl sie eigentlich jeden Anspruch
    erfüllt. Also kommt nur ein komplett Umbau in Frage.

    So lange davor gedrückt habe ich mich eigentlich nur weil
    es gerade bei den Fantasista-Serien eine riesen Feinarbeit wird, denn jedes Teil an diesen Ruten wird
    speziell für diese produziert und die Blanks werden komplett Lackiert.

    Das abnehmen der Ringe ist schnell gemacht. Aber die
    Zierelemente vor dem Rollenhalter und zwischen den Griffteilen sind etwas nerviger und mühsamer zu
    entfernen, da kein Garn drunter liegt den man einfach abwickelt, sondern gedruckte Muster auf dem Blank
    sind welche mit Lack versiegelt wurden. Die müssen runter ohne den Blank dabei zu beschädigen.

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    Nach einigem Rumprobieren und nachdenken habe ich eine
    gute Lösung für das Problem gefunden und kam auch relativ zügig voran. Die Zierwicklung war weg

    [envira-gallery id=“1531″]

     und ich konnte mich weiter runter arbeiten und nun die
    Windingchecks, den Rollenhalter und das Griffmaterial bis zur nächsten Zierwicklung entfernen.

    [envira-gallery id=“1534″]

    Bis hierhin verlief eigentlich alles super. Als ich den
    Dreh raus hatte um die Zierelemente schnell und sauber zu entfernen und erstmal alles runter hatte war
    ich zufrieden, bis mir einfiel das ich jetzt noch den kompletten Blank schleifen muss ohne ihn dabei zu
    beschädigen.

    [envira-gallery id=“1537″]

    Stellenweise wurde das wirklich schwierig. Denn unter dem
    Rollenhalter saß nicht wie vermutet eine weiße Karbonhülse, sondern eine dicke weiße Lackschicht. Die
    Zierelemente wurden auch nicht nur gedruckt. An zwei Stellen wurden weitere Teile von Karbonmatten
    aufgetragen, welche keinen wirklich nutzen haben, sondern ausschließlich der Optik dienten. Und der
    Blank war ja auch noch über die Komplette länge Schwarz-Matt lackiert und das brachte mich der
    Verzweiflung echt nahe. Denn ich habe noch nie einen Blank über die Komplette länge abgeschliffen.

    Da ich die Optik von geschliffenen Blanks mag, wollte ich
    es natürlich so gut machen, das ich es am Ende so lassen kann und eine schöne Matte Karbonoptik habe.

    Die Unebenheiten durch die Verschiedenen Lackstärken
    machte mir etwas zu schaffen. Denn eigentlich wollte ich ein sehr feines Papier benutzen, aber bei einer
    Lackdicke von ca. 1mm würde das tausend Jahre dauern, also volles Risiko und gröberes nehmen und mit
    viel Vorsicht anfangen zu schleifen. Mit jedem Zug den ich machte wurde es einfacher und ich bekam immer
    mehr Vertrauen in das was ich tat. Also weiter machen und immer wieder kontrollieren. Ab und zu wurde
    die Körnung des Papiers angepasst und der Blank kam meinen Vorstellungen immer näher.

    Als die gröbsten Verunreinigungen beseitigt waren ging
    ich zum Schluss nochmal mit einer sehr feinen Körnung über den Blank und gab‘ dem Ganzen den
    Feinschliff.

    [envira-gallery id=“1540″]

    Nachdem ich mir das Ergebnis zum Schluss ansah war ich
    sehr zufrieden. Soweit ich es sehen konnte ging alles gut. Der Blank ist sauber und hat eine Matte
    geschliffene Optik. Ob aber alles gut gegangen ist, sehe ich erst wenn die Rute wieder aufgebaut ist und
    sich am Wasser bewiesen hat.

    Jetzt muss ich mir nur erstmal Gedanken darüber machen
    wie der Blank wieder aufgebaut wird.

    Aber dazu gibt es mehr wenn es soweit ist!

    Bis dahin!

    Euer Matthias

  • Zander bei Flachwasser

    Günstigere Alternative

    Gestern Abend war ich mal wieder mit Thomas zum Angeln
    auf Zander unterwegs.

    Es ging kaum Wind, etwas niesel Regen aber alles in
    allem, gut auszuhalten.

    Da der Rhein momentan wieder sehr flach ist, wie mit
    Sicherheit jeder schon mit bekommen hat, war eigentlich klar das flachlaufende Wobbler im Fokus stehen.
    Ich habe mir vorgestern noch Nachschub geholt. Einen „Illex Magsquad 128“ in der Farbe Jungle und einen etwas
    günstigeren „Hart Ringer Jerk“ in einem Barschdekor. Da der Magsquad ja ohne
    hin mein absoluter Lieblingswobbler ist, wollte ich auf Anraten von Bernhard mal intensiver mit dem
    Ringer Jerk fischen und habe mir fest vorgenommen beim nächsten Angeln nichts anderes zu fischen.

    Mit einer rollenden Aktion und der kurzen schlanken Form,
    ist der Ringer Jerk ein perfekter Zander Wobbler. Schon bei langsamster Führung beginnt der Wobbler zu
    spielen. Also optimal für ganz langsames Einleiern. Was auch das fischen in der Steinpackung extrem
    erleichtert, da man einfach viel schneller reagieren kann wenn der Wobbler sich in den Steinen verhakt.
    Denn einen Wobbler weg zu klemmen tut halt immer etwas mehr weh!

    Am Platz angekommen habe ich den Ringer Jerk ausgepackt
    und direkt montiert. Schon nach den ersten vier Würfen hatte ich den ersten Zander gehakt, doch leider
    nicht richtig. Der Fisch ist mir nach kurzem Drill wieder ausgestiegen. Aber egal, jetzt wusste ich auf
    jeden Fall schon mal dass die Taktik die richtige war. Also weiter geworfen und den Köder mit ca. 1m
    Abstand zum Ufer ganz langsam durch die Steine gezogen.

    Nach einer halben Stunde kam dann der nächste Einschlag
    auf den Wobbler.

    [envira-gallery id=“1514″]

     Aber hier blieb es auch nur beim Biss. Thomas fiel auf
    das 50m Rheinabwärts Fische am rauben waren, also fischte er dort und ich fischte weiter an meiner
    Kante.

    Nach weiteren 11/2 h
    haben wir uns für einen Platzwechsel entschieden, weil sich nichts mehr tat. Die Bisse blieben aus und
    die Fische an der Oberfläche waren auch nicht mehr am rauben. Platzwechsel!

    Die nächsten Stunden fischten wir ohne jeden Kontakt.
    Also haben wir uns dafür entschieden Abzubrechen und heim zu fahren. Zwar ohne Fang, aber dennoch nicht
    völlig Erfolglos!

    Also hat sich der „Hart Ringer Jerk“ ein weiteres mal als
    gute Wahl bewährt!

    Mal sehen, am Sonntag geht es vielleicht noch mal mit dem
    Boot los. Ihr werdet es auf jeden Fall erfahren.

    Euer Matthias