Schöner Beifang!

Ein klarer Fall

Gestern waren Thomas und ich mal wieder fischen. Wir mussten einfach los, die Bedingungen schienen nicht schlecht; konstante Temperatur, gleichbleibender Pegel und fabelhaftes Wetter.

Also verhältnismäßig früh los und keine Zeit vergeuden!!!

Gegen elf Uhr sind wir, voller Optimismus, an einer unserer Lieblingsstellen angekommen. Kaum da, waren die Ruten auch schon einsatzbereit und die ersten Würfe wurden direkt gemacht. Allerdings nicht sonderlich erfolgsgekrönt.

Jetzt ging‘s an die Feinheiten. Gefischt haben wir Ködergrößen um die 14cm in relativ intensiven Farben, weil das Wasser etwas Trüber war und die Sonne bereits hinterm Berg stand. An das richtige Gewicht der Jigköpfe mussten wir uns erstmal ran tasten, das spielte sich je nach Wasserverdrängung und Form des Köders zwischen 7g bis 10g ab. Denn normalerweise kann man an den Stellen zwischen 14g bis 17g fischen, doch da die Wassertiefe jetzt eine andere ist haben die Bleie weniger Druckwiederstand und sinken schneller. Sollte man auf jeden Fall bedenken, beim Angeln mit Gummiködern.

Nach einer Weile wurde das Wasser deutlich klarer, durch die Kehrströmung und ich bin umgestiegen auf dunklere Farben, Schwarz- und Brauntöne. Beim Zweiten Wurf direkt an eine abfallende Kante gab‘ es einen sanften Biss und einen harten Anhieb. Fühlte sich erstmal an wie ein guter Barsch, ich war schon voller Hoffnung, es wurde dann aber relativ schnell klar dass es ein kleiner Hecht war. Thomas stand schon bereit mit dem Kescher und nach einem kurzen Drill wurde der Fisch gelandet, versorgt und zurückgesetzt.

Das ließ die Motivationskurve natürlich deutlich nach oben steigen. Allerdings war es dann auch bei dem einen Hecht geblieben. Einen Liter heißen Tee und einige Zeit später haben wir uns für einen Stellenwechsel und etwas Warmes zu Essen entschieden.

Nach der Nahrungsaufnahme sind wir die nächste Stelle angefahren und wollten hier die Dämmerung und ersten Abendstunden fischen. Ein Stückchen weiter oben, an derselben Stelle, stand noch ein Angler mit drei Köderfischruten und einer Spinnrute in der Hand. Also absolut außerhalb jeden Rechtsraumes. Wir haben Ihn höflich darauf hingewiesen das es in Rheinland-Pfalz nicht erlaubt ist mit 4 Ruten zu fischen. Das sollte auch jeder andere Angler machen wenn er so etwas sieht, denn Ihr haltet euch auch an Regeln und es ist kein Problem das direkt anzusprechen, wenn man dabei höflich bleibt. Er war sehr einsichtig und korrigierte die Anzahl der gefischten Ruten.

Naja, wir wollten jetzt auf jeden Fall mal anfangen zu Angeln und nicht noch mehr Zeit vertrödeln, denn es fing langsam an zu Dämmern. Also entschied ich mich hier für Chartreuse, bzw. UV-aktive Köderfarben weil mir das oft noch den einen oder anderen Fisch bei diesem Licht gebracht hat.

Die erste halbe-/Dreiviertelstunde tat sich nichts. Ich ging ein Stückchen weiter Rheinabwärts und fischte jetzt mit der Kehrströmung. Nach ein paar Würfen bekam ich einen harten bis und der Fisch ging kurz in die Bremse. Ein typischer Hechtbiss. Der Fühlte sich schon etwas besser an als der andere. Thomas stand gleich mit dem Kescher bereit und landete den Fisch. Zum Vorschein kam ein gut genährter Hecht. Ein schöner Fisch und sehr Kräftig.

Nachdem der Fisch versorgt war, haben wir uns direkt wieder an die Ruten gemacht und weiter gefischt, jedoch die nächsten Stunden ohne irgendeinen Kontakt.

Der Angler, der weiter oben fischte hatte noch einen schönen Biss auf einer seiner Grundruten. Davon bekam er aber nichts mit, weil er am Frieren war und sich ins Auto gesetzt hat. Erfahren hat er es nachher von mir als wir uns auf den Heimweg machten. Als er die Rute rausholte war lediglich das Vorfach noch da, also gehe ich einfach mal davon aus das es ebenfalls ein Hecht war der den Köderfisch genommen hatte.

Das ist also die Konsequenz von Unaufmerksamkeit und Nachlässigkeit des einzelnen Anglers. Denn das Problem hat jetzt der Fisch, welcher mit einem Haken im Maul durch die Gegend schwimmen muss und im schlimmsten Fall verendet, weil ein Angler nicht auf seine Ruten und das richtige Material achtet.

Ich kann es nur immer wieder sagen ,,benutzt gute, feine Stahlvorfächer am Rhein!“ Es interessiert hier keinen Zander ob ihr Stahl oder Fluorocarbon fischt, aber die Hechte die das Material kappen, schwimmen dann mit euren Ködern im Maul durch die Gegend und können es sich nicht aussuchen!

Naja, wir hatten auf jeden Fall wieder einen schönen Tag am Wasser. Zwei schöne Fische und tolles Wetter. Beim nächsten klappt es dann vielleicht auch wieder mit den Zandern.

Bis dahin!

Euer Matthias

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