Schleie auf Englisch

Es geht schon wieder los

Seit meinem letzten Ansitz auf Schleie ist nun wieder ein ganzes Jahr vergangen. Doch warte ich schon seit Anfang dieses Jahres darauf dass es endlich wieder losgeht. Ich hoffe dieses Jahr meine Arbeit so zu verfeinern um meine Bestmarke zu knacken und viele schöne Fische zu fangen. Wir werden sehen…

Am Montag hat es mir dann einfach keine Ruhe mehr gelassen. Ich habe mich den ganzen Tag so sehr rein gesteigert durch das Gespräch mit einem Kunden, außerdem hatten Gregor und ich noch die Rede von geräucherter Schleie und wie fantastisch sie schmecken soll. Da hat es mir keine Ruhe mehr gelassen. Ich musste los ziehen um endlich wieder die Gesamtheit dieser Angelei zu genießen. Und diesmal mit dem Ziel ein, zwei Fische mitzunehmen um sie zu räuchern, darauf werde ich dann nochmal zu sprechen kommen. Denn jetzt haben die Schleien noch keinen Laich angesetzt, der soll das Fleisch etwas merkwürdig schmecken lassen.

Ich konnte etwas früher Feierabend machen, was mir sehr gelegen kam um noch etwas vor zu schlafen. Also noch schnell Köder eingepackt und ab nach Hause. Zuhause angekommen wurde erstmal das Gerät wieder gerichtet und alles Vorbereitet. Wie in einen Schrank gebettet standen meine Ruten da in Ihrem Sportex Futteral. Mit einem Grinsen im Gesicht habe ich dann meine Lieblingsrute ausgepackt und erstmal wieder zusammen gesteckt um sie zu beäugen (es geht hier um eine Greys Prodigy TXL Specimen 11“ 1,0Lbs, die habe ich hier genauer beschrieben).

Jetzt wurde mal die Schnur genauer beäugt und auf eventuelle Schäden untersucht wie z.B. Knicke von den Ringen, raue Stellen oder ob sie vielleicht spröde ist. Hierfür habe ich die ersten 20m von der Rolle geholt und zwischen den Fingern mal abgetastet und geguckt ob ich was finde, schließlich standen die Ruten jetzt ein Jahr in ihrem Futteral. Das solltet ihr übrigens auch gelegentlich auch mal machen, gerade bei Ruten die Ihr nicht regelmäßig benutzt weil diese Aufmerksamkeitsfehler am Ende weder für den Fisch noch für den Angler sehr erfreulich sind. Das war also abgehakt. Nun zum Vorfach – der Haken war Nadelscharf und absolut in Ordnung, dass Vorfach musste ich allerdings wechseln weil es stellenweise schon aufgeraut war. Hierfür benutze ich 0,19mm Asso Fluorocarbon mit einer Länge von ca. 60cm. Auf die Montage werde ich an anderer Stelle noch mal genauer eingehen.

Die Ruten waren also in Ordnung und fertig Montiert. Nun noch flott den Koffer kontrolliert und das Futter fertig gemacht dann konnte das Auto schon gepackt werden und ich mich hinlegen.

Um zwei klingelte der Wecker – Waschen, Kaffee in die Thermoskanne, noch schnell Frühstück gemacht und es konnte auch schon losgehen. Kaum aus dem Auto gestiegen musste ich feststellen dass es ziemlich windig war. Das war zwar nicht so erfreulich weil es das Rudern nicht unbedingt angenehmer macht, aber jammern brachte auch nichts. Als das Boot dann gegen 03:30 Uhr dreißig endlich verankert war machte ich zu aller erst das Futter fertig und richtete mich dann ein. Um Punkt vier war es soweit, der Futterplatz war angelegt, die Rute im Wasser und ich mit meinem Frühstück und einer Tasse Kaffee im Stuhl. Die ersten eineinhalb Stunden tat sich eigentlich gar nichts. Plötzlich fing der Waggler an zu tanzen und ich wusste es waren gründelnde Schleien am Platz. Gespannt wie ein Flitzebogen blickte ich auf das tanzende Knicklicht. Langsam stieg der Waggler hoch, ich nahm die Rute in die Hand und da war es auch schon vorbei… Man soll nicht Meinen wie aufregend das Posen fischen doch sein kann.

Jetzt wurde erstmal Futter nachgelegt, die Rute neu beködert und ausgelegt. Nach knapp einer Stunde wanderte der Waggler von links nach rechts und tauchte dann ab. Ein sanfter Anhieb und in der ersten Flucht wusste ich – das war der Zielfisch! Nach einem kurzen aber starken Drill war sie dann endlich im Kescher die erste Schleie für diese Saison mit 43cm und knapp 3 Pfund ein schöner Fisch. Das hob die Stimmung gewaltig.

Die nächsten zwei Stunden tat sich eigentlich nichts mehr. Vereinzelt Fische aber keiner mehr der meinen Köder wollte. Um halb neun musste ich dann leider abbrechen und mich langsam auf den Weg zur Arbeit zu machen.

Resümee vom Saisonstart: Die Abläufe sind noch drin und einen schönen Fisch habe ich auch fangen können.

Da konnte der Tag nur noch gut werden! Der Anfang ist jetzt auf jeden Fall gemacht und ich freue mich sehr auf die kommenden Wochen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten.

Bis dahin,

euer Matthias

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