Faulenzen beim Spinnfischen

Eine der einfachsten Techniken für das Spinnfischen mit Softbaits ist das sog.
„Faulenzen“. Das Faulenzen kann eigentlich das ganze Jahr über angewendet werden und bietet
somit den perfekten Einstieg in die Welt des Kunstköderfischens auf Barsch & Co..

Gerät:
Steife Rute in 180 – 240 cm Länge, WG ca. 5 Gramm (L) bei Stillwasser und ca. 15 Gramm (M) wenn eine
höhere Bebleiung von Nöten ist (z. B. bei starker Strömung oder sehr tiefen Gewässern).
Rolle mit Frontbremse in Größe 2000 – 3000.

Schnur:
Geflochtene Hauptschnur in 0,06 – 0,08 mm + 100 – 200 cm langes Fluorocarbon-Vorfach in 0,17 – 0,25 mm.
Bei Hechtgefahr ein dünnes Stahl- oder Titan-Vorfach.

Gummiköder:
Creature Baits, Tubes, Fransenköder, Action Shads, No-Action Shads (Pin-Tails oder V-Tails), Würmer,
Twister.
Ködergröße zwischen 1″ und 3″ / ca. 2,50 – 7,50 cm (Würmer, schlanke Twister und manche
filigrane Creature Baits auch bis zu 5″ / ca. 12,50 cm).

Haken:
Jig-, bzw. Offset-Jig-Haken.
Hakengröße zwischen 06 und 2/0, Gewicht zwischen 2 und 6 Gramm (bei starker Strömung oder sehr tiefen
Gewässern auch bis max. 10 Gramm).

Materialempfehlungen für Einsteiger:
Wenn man mit dem Kunstköderfischen anfängt, möchte man sich natürlich zu Beginn nicht zu viel
Material anschaffen.

Für die ersten Angeltechniken, zumindest mit Softbaits, reicht vorab eine schnelle Spinnrute
in ca. 180 – 200 cm Länge und einem Wurfgewicht von ca. 5 – 10 Gramm.

Die Rollte sollte eine Frontbremse haben, Größe 2500 ist ein gutes Mittelmaß.
Mit einer 0,08er geflochtenen Schnur und einem FC-Vorfach in ca. 0,22 mm Durchmesser ist man
ebenso bestens bedient.

Gute Universal-Köder, u. a. für das Faulenzen, wären z. B. ca. 6 cm lange Action Shads in
eher gedeckten Farben (z. B. Motoroil).

Um auch in hängerträchtigen Bereichen Fischen zu können, empfehle ich direkt einen
Offset-Jig, in diesem Fall in Hakengröße 02 und einem Gewicht von ca. 2,5 Gramm. Wenn man in tieferen
oder strömungsreicheren Gewässern fischen möchte, sollte das Gewicht bei ca. 4-6 Gramm liegen. Hier kann
man auch an Rundbleie (mit Agraffe) montierte Offset-Haken nehmen.

Technik:
Beim Faulenzen wird der Köder nur über die Rolle geführt, d.h., mit mehr oder weniger schnellen
Kurbelumdrehungen (1/2 bis 3 Umdrehungen, somit einem Schnureinzug von ca. 50 – 110 cm) beschleunigt und
nach oben in Richtung Wasseroberfläche bewegt. Die Rute befindet sich dabei in der 3 Uhr Position
(parallel zur Wasserfläche). In sehr hängerträchtigen Bereichen, oder wenn man unabhängig davon einen
steileren Steigwinkel des Köders erzielen möchte, kann die Rute auch in der 2 bis 1 Uhr Position stehen.
Wichtig ist die Anzahl der Kurbelumdrehungen und das Tempo immer wieder zu wechseln damit das Köderspiel
nicht mechanisch wirkt. Gerade das natürlich lebhafte Köderspiel verleitet zum Biss und mindert
Nachläufer. Auch kann man den Köder während des Beschleunigen zusätzlich mit kurzen Rutenschlägen nach
rechts oder links zur Seite ausbrechen lassen.
Da die meisten Bisse kommen wenn der Köder wieder am Grund angekommen ist (dies nimmt man an Hand der 
eigentlich straffen Schnur war, welche dann plötzlich einfällt), sollte man ihn für ein bis drei
Sekunden dort ruhen lassen bis man ihn erneut beschleunigt.

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Viel Spaß beim Üben und Tight Lines,
Euer Mike

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