Auf Barsch am Rhein
So! Thomas und ich waren mal wieder unterwegs.
Obwohl uns momentan etwas der Antrieb fehlt oder die
Zeit, versuchen wir wenigstens einmal die Woche an den Rhein zu kommen um nicht völlig den Überblick zu
verlieren.
Nachdem wir lange diskutiert haben und ziemlich
unschlüssig waren wo wir hin gehen, konnten wir uns am Ende doch noch entscheiden. Und wie Gott will,
war es nicht die schlechteste Wahl.
Momentan wird viel Fisch gefangen im Rhein, das rührt
wahrscheinlich daher das größere Fische sich auf Grund der Sauerstoffarmut des Wassers, vermehrt im
Hauptstrom aufhalten bzw. die Flachwasserbereiche meiden. Deswegen haben wir uns mit kleinen Ködern den
Barschen zugewandt um möglichst erfolgreich zu sein.
Angefangen mit dem klassischsten Köder für Barsch, ein 7cm Kopyto, hat es keine 10 Würfe gedauert
bis ich den ersten Fisch Landen konnte.
Kein Gigant, aber die Fische sind sehr agile wegen des
warmen Wassers. Das hält auf jeden Fall mal die Stimmung hoch. Hart an der Strömungskannte gefischt mit
kurzen absinkfasen und schnellem beschleunigen des Köders, macht es die Barsche verrückt.
Kurz darauf hat Thomas die Lange Rute weg gestellt und zur Oren’ji gegriffen. Einen 9cm Köder
massiv überbleit und den wie ein wilder über den Grund geknallt. Wo die meisten sagen würden „das kann
doch gar nicht funktionieren“, falsch!
Ein schöner fetter 43cm Rheinbarsch! Petri! Und das nach
einer halben Stunde Angelzeit.
Bei den Temperaturen die wir haben und vor allem der
Großfischarmut ist es für Barsche die perfekte Zeit um erfolgreich zu Jagen. Und Barschen, Köder zu
präsentieren die langsam über den Grund schleichen, ist jetzt eher suboptimal, da einfach zu viel Zeit
bleibt den Zauber zu durchschauen und von der Attrappe abzulassen.
Vollmotiviert weitergefischt, etliche Fehlbisse (die
allerdings richtig reingekracht sind) später und endlich hatte ich die erste Grundel am Haken,
endlich!!! Den Gummiköder abmontiert, die Grundel auf einen 17g Kopf gezogen ,nicht die beste Methode
aber gut, es war halt nichts anderes da und angefangen damit auf dieselbe Art und Weise zu fischen.
Dritter Wurf – ich hole den Köder kurz vorm Ufer mit den letzten Schlägen in die Rute immer näher und
sehe aus dem nichts einen guten Zander flanken, spüre den knall in der Rute, sehe und höre den
Wasserschwall und versuche den Anhieb zu setzen und dann… war er auch wieder weg. Natürlich mit meiner
Grundel.
Die Spaziergänger beruhigte Thomas mit der Argumentation
„keine Panik, der hat Tourette.“ Ich hab‘ vermutlich noch nicht oft so intensiv Schimpfwörter aneinander
gereiht.
Naja, war dann auch nicht mehr zu ändern, der Fisch war
mit der Grundel verschwunden. Also wieder auf Gummifisch umgestiegen und weiter gemacht. Es fing
mittlerweile langsam an zu Dämmern und wir wollten den Angelplatz wechseln. Also machen wir wie jedes
Mal unsere letzten drei Würfe und wie schon so oft waren sie gut.
Ein kleiner Zander ist dann doch auf den Köder
gestiefelt.
Das war dann der Abschluss. Noch ein wenig in die
Dunkelheit gefischt und dann den Tag mit einem Grinsen im Gesicht abgeschlossen. Knapp drei Stunden
gefischt, einen schönen Barsch, zwei kleinere Fische und etliche Fehlbisse. Also alles in allem ein
nicht unerfolgreicher Abend. Spaß hatten wir auf jeden Fall.
Mal sehen was noch kommt. Ich werde euch
auf dem Laufenden halten!
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