Wagglerangeln auf Schleie

Wagglerangeln auf Schleie. Die
4.

Im vorrangegangenen Beitrag, habe ich euch eine zeitlich
sehr detaillierte und auf die Minute genaue Beschreibung meines Ansitzes auf die Schleie dargelegt.

Darauf werde ich diesmal in der Form verzichten, denn
ich habe es wieder einmal gewagt. Ein paar Feinheiten geändert und vor allem viel ausgiebiger – nämlich
über Nacht.

Am Mittwoch, nachdem ich mir einen neuen Blank für meine
nächste Barschrute geholt hatte (dazu werdet Ihr natürlich an anderer
Stelle mehr erfahren), bin Ich in den Laden
gefahren um mir nur noch schnell Köder zu kaufen bevor ich an den See Fahre.

Hat nicht ganz geklappt.

Weil ich mir die letzten male wirklich schwer getan hab‘
durchzuhalten, denn das stundenlange Rumsitzen in diesen Eisennachen ist nicht unbedingt sehr bequem,
dachte ich mir, ich kaufe auch direkt noch einen neuen Angelstuhl. Auf Empfehlung von Bernhard setzte
ich mich in den „Anaconda
Table Carp Chair“
und wär am liebsten gar nicht erst wieder aufgestanden. Musste ich aber weil
ich um 19:00 Uhr am See sein wollte.

Also Stuhl und Köder gekauft und ab nach Hause alles
einpacken, Brote schmieren, Kaffee kochen Futter mischen. Und dann kann’s auch schon los gehen.

Punkt 19:00 Uhr am See angekommen, habe ich natürlich Gas
gegeben beim Boot beladen und mich sofort auf den Weg zum Angelplatz gemacht um auch die oft sehr
interessante Dämmerungsphase noch zu erwischen. Um 19:40 Uhr war das Boot verankert.

Direkt angefangen mein Futter zu präparieren, Partikel hinzugefügt, lebend Futter rein
und fertig. Ergo konnte ich um 20:00 Uhr meinen Futterplatz anlegen. Montiert habe ich einen
Vorgebleiten 6g Straight Waggler mit einem Knicklicht, denn der See hatte nicht viel Strömung und sehr
Windig war es auch nicht. Um 20:15 Uhr hatte Ich meinen Köder, zwei Maiskörner, im Wasser.

Um 20:43 Uhr waren dann die ersten Fische am Platz.
Nachdem sich nichts tat wechselte ich um 21:00 Uhr den Köder und zog einen Tauwurm auf. Danach legte ich
dann einen Futterball nach und wartete weiter ab. Um 21:23 Uhr stiegen die nächsten Gründelblasen auf
und ich hoffte, noch in der Dämmerung den ersten Fisch zu fangen, nachdem ich nun beim 4. Ansitz die
Zeiten ausdehnte.

Es tat sich dann vorerst nichts mehr….

Ich wollte über Nacht das Füttern nun auf ein Minimum
beschränken und fütterte mit ausgedehnteren Pausen. Einmal um die Ruhe nicht unnötig zu stören und auch
um nicht zu viel Futter am Platz zu haben.

Um 23:00 Uhr warf ich den nächsten Futterball nach und
ließ den Köder liegen. Zusätzlich zu dem Knicklicht am Waggler hing ich mir eine Aalglocke in die
Schnur, denn wenn man lange genug auf einen Knicklichtschwimmer starrt, denkt man er bewegt sich, obwohl
da gar nichts ist.

Um 00:12 Uhr wechselte ich den Köder auf ein Bündel
Dendrobener. Da dauerte es keine fünf Minuten bis die Glocke das erste mal Zitterte, also gab es da wohl
Interesse. Doch das war es dann auch schon…

So Zog sich die Nacht dahin. Wach gehalten mit Kaffee
genoss ich die absolute Ruhe. Es war nichts zu hören außer ein paar Füchsen und Eulen. Ich wechselte
zwischenzeitlich den Köder nochmal auf Tauwurm und zuletzt auf Maden mit Mais.

Um 05:53 Uhr mit dem einsetzten des Morgengrauen, konnte
ich es nicht fassen, mit einem Schlag war ich Hellwach, mein Waggler stieg aus dem Wasser und neigte
sich. Anhieb gesetzt und ich hatte es geschafft. Meine erste Schleie!!!

Ich habe mich gefreut wie ein kleines Kind an
Weihnachten. Ein wundervoller Drill – Starke fluchten in Richtung Kraut, Schläge in die Rute –
fabelhaft, doch jetzt hieß es weiter machen. Den Fisch versorgt, Montage neu ausgebracht und wild auf
noch mehr fütterte ich um 6:00 Uhr wieder und verfolgte gespannt die Gründelblasen. Und es sollte nicht
die letzte Schleie gewesen sein.

Bis 08:00 Uhr fing ich noch vier weitere Schleien, wobei
mir leider die schwerste ausgestiegen ist, weil ich zu viel Druck gemacht habe. Ich fischte jetzt noch
voller Hoffnung bis 10:30 Uhr weiter, jedoch ohne irgendeinen Kontakt. Also packte ich hochzufrieden
meine Sachen und fuhr glücklich nach Hause, mit dem Wissen dass sich die ganze Arbeit, die Recherche,
das Rumprobieren, das Verfeinern… dass sich all das gelohnt hat. Und ich werde in Zukunft auf jeden Fall
weiter auf Schleie Angeln.

Eine Wundervolle Abwechslung neben dem Angeln auf
Raubfisch!!!

Und hier noch den Rest der Bilder:

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Euer Matthias

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