Zanderangeln mit Wobbler
Eigentlich ein Thema das weitestgehend bekannt ist.
Sollte man meinen!
Nachdem wie jedes Jahr, gegen Mitte des Sommers, in allen
„Fachzeitschriften“ das Wobbler
angeln auf Zander als riesen Innovation gefeiert wird ist es doch erschreckend wie viele Leute
tatsächlich denken dass es vorher nie da gewesen war. Und wundern sich darüber das man Zander – die ja
laut Volksmund nur am Grund leben und jagen – auch mit flachlaufenden Wobblern fangen kann.
Das möchte ich mal versuchen zu erläutern, so gut es mir
möglich ist, und auf zwei drei Wobbler eingehen die ich bevorzugt auf Zander einsetze.
In erster Linie ist es wie bei jedem Hobby, der eine
betreibt es ernster und der andere halt eben nur als Hobby. Aber der Focus beim Angeln liegt doch darin
etwas zu fangen.
Also machen wir uns erstmal Gedanken über den Zielfisch,
den Zander!
Zander sind sehr Wetter- und Pegelabhängig, was an
unserem Rheinabschnitt mit das schwierigste ist. Den der Pegel ist so inkonstant wie es schlimmer kaum
sein könnte, also müssen wir uns nach dem Wasser richten um zu erahnen wie sich der Fisch verhält.
Weil das Wasser im Sommer wärmer wird und weniger
Sauerstoff bindet, halten sich die Zander oft da auf wo wir mit Spinnruten nur noch schlecht hinkommen,
wenn dann der Pegel noch unter eine gewisse Marke sinkt, haben wir hier an Stellen wo bei Hochwasser,
wie im Winter des Öfteren, vier Meter Wassertiefe sind noch evtl. einen Meter Wassertiefe oder auch
weniger.
Um jetzt noch Zander zu fangen müssen wir an Stellen
Fischen die sehr tief sind oder viel Sauerstoff führen. Gibt es hier aber nicht soo viele von. Also
müssen wir die Zeiten und oder die Köder anpassen.
Das Wasser wird immer klarer und die Räuber immer
sichtiger für Ihre Beute, also nicht die besten Bedingungen um erfolgreich zu sein. Und die Natur ist
effektiv. Also wird das Jagen in die Abenddämmerung, die Nachtstunden und das Morgengrauen verlegt.
Tagsüber ist es generell etwas schwieriger obwohl die
Fische im Sommer aktiver sind. Es ist auch nicht ausgeschlossen jetzt zu fangen, aber in der Regel hat
man hier im Sommer, Tagsüber eine Durchschnittsgröße von 40cm – 50cm.
Ich denke das größere Fische sich weiter draußen in der
Strömung halten, wo mehr Sauerstoff ist und das Wasser etwas Kälter. Um ihre Jagd so effektiv wie
möglich zu halten ziehen die Fische zur späteren Stunde im Dunkeln, wenn die Räuber für ihre Beute nicht
mehr so schnell auszumachen sind in flachere Bereiche um die Brut, die sich in Ufernähe aufhält zu
jagen. Und da kommt der Wobbler ins Spiel!
Nehmen wir jetzt Flachlaufende Wobbler und führen sie in
Ufernähe parallel an der Steinpackung entlang, ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit bis(s) es
endlich den erwünschten Kontakt gibt.
Und jetzt ist es wichtig eine feinfühlige Rute zu haben die einem erlaubt genau zu wissen WAS der Köder
gerade WO macht, weil fischen in der Steinpackung bedeutet große Hänger Gefahr und das tut richtig weh,
wenn man teure Wobbler fischt.
Gummiköder machen hier insofern keinen Sinn mehr, da man
sie meist unter den fischen vorbei fischt. Da diese etwas höher, oder direkt unter der Oberfläche jagen.
Jetzt mal zu den Wobblern.
Mein Liebster Wobbler für Zander ist der „ILLEX Magsquad 128SP“. Ein langer schlanker Köder der sehr
verführerisch läuft. Ein leichtes hin und her schwimmen und kippen über die Flanken. Mit einer Lauftiefe
zwischen 0,50m -1,50m ist er perfekt geeignet zum Fischen im flachen Wasser vor der Steinpackung. Wenn
man den Magsquad sehr langsam einkurbelt, zwischendurch mal stehen lässt, übrigens ausgezeichnet dafür
weil er im Wasser schwebt, und dann in die lose Schnur schlägt spielt er all sein können aus. Der Köder
bricht völlig unkontrolliert aus und wirkt wie ein verletzter Beutefisch der seinen letzten
Fluchtversuch starten will. Hier bekomme ich die meisten Bisse!!!
Als nächstes haben wir da noch den „ILLEX Arnaud 100F“. Er hat Ähnliche Eigenschaften wie der
Magsquad macht nur etwas mehr Druck und hat eine höhere Frequenz beim einkurbeln. Außerdem ist er
auftreibend. Was den Köder nach dem schlagen in die Lose Schnur auftreiben lässt. Sehr gut!!!
Außerdem auch ein sehr guter Zanderwobbler ist der „HART Ringer Jerk“. Warum genau die Fische so auf diesen Wobbler
abfahren kann ich mir nicht erklären, aber das Prinzip von allen drei Wobblern ist Ähnlich. Also kann
ich für mich daraus schließen welche Eigenschaften ein Wobbler für mich haben muss um erfolgreich damit
zu Angeln!
Zu guter Letzt bleibt noch zu sagen dass lange bevor man
angefangen hat mit Gummifischen auf Zander zu angeln, fast ausschließlich im Mittelwasser und in
Ufernähe mit Blinkern und Spinnern gefischt wurde. Also garnichtmal so Abwegig.
Ich wünsch euch viel Erfolg beim Ausprobieren!
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