Bock auf Blech?

Winterzeit ist Bastelzeit und nachdem ich mir vorgenommen habe im neuen Jahr mit
Spinner & Co. ein wenig auf Bachforellen-Pirsch zu gehen, ist jetzt die richtige Zeit das bis
dato für lange Zeit vernachlässigte Blech schon mal ein wenig aufzumöbeln.

Schritt 1:
Als erstes sollen die Drillinge gegen Einzelhaken ausgetauscht werden! Nicht nur bei Catch &
Release, sondern auch wenn es nur darum geht untermaßige Fische schonend und schnell vom Haken lösen zu
können, sind hier Einzelhaken klar im Vorteil. Auch besteht kaum Gefahr das der Fisch außen gehakt wird,
man hat wesentlich weniger Hänger und die Fehlbiss-Quote ist nicht wirklich merklich höher als mit
Drillingen. Für Spinner und Löffel sind die Haken von Gamakatsu der (sehr feindrähtigen) Serie  LS-3423
meine Favoriten. Viele sind sich unsicher wie groß die Einzelhaken jeweils sein sollen. Prinzipiell
sollte der Einzelhaken ca. 1,5 mal größer als ein einzelner Haken des original montierten Drillings sein
(mindestens aber so groß wie ein einzelner Haken des Drillings und maximal so groß wie die Gesamtbreite
von zwei der drei Drillings-Haken, also von Hakenspitze zu Hakenspitze gemessen). Einfacher halber habe
ich eine Größentabelle aufgestellt. Da die Haken- und Spinnergrößen nicht immer einheitliche Normen
aufweisen, beziehen die Hakengrößen sich auf die o. g. Gamakatsu-Haken und die Spinnergrößen sich auf
die weit verbreiteten Mepps Spinner-Modelle:

  • Spinner Gr. 00: Haken Gr. 8
  • Spinner Gr. 0: Haken Gr. 6
  • Spinner Gr. 1: Haken Gr. 4
  • Spinner Gr. 2: Haken Gr. 2
  • Spinner Gr. 3: Haken Gr. 1
  • Spinner Gr. 4: Haken Gr. 1/0

usw.

Tip:
Weidenblatt-Spinner (wie z. B. die der Mepps Aglia Long Serie) können ruhig auch mit Haken in einer
Nummer größer bestückt werden (z. B. Spinner der Größe 2 entsprechend mit Haken der Größe 1, statt 2).

Wie aber nun die Haken austauschen? Ganz einfach: Die (zumeist direkt am Spinner montierten) Drillinge
beherzt mit einer kräftigen Kneifzange abknipsen und die Einzelhaken mit Hilfe von Sprengringen am Köder
einhängen. Fertig!

Schritt 2:
Um die Fängigkeit etwas zu steigern, dekoriere ich meine Einzelhaken mit etwas Crystal Flash
aus dem Fliegenbinder-Bereich:

  1. Zuerst die Grundwicklung auflegen. Wickelrichtung: V. Hakenschenkel z. Hakenöhr (Bild 3).
  2. Ein paar Streifen Crystal Flash auflegen und festbinden (Bild 4).
  3. Das kurze Ende in Höhe des Hakenschenkels abschneiden (Bild 5).
  4. Das lange Ende nach hinten, in Richtung Hakenschenkel, umlegen und ebenso festbinden (Bild 6).
  5. Das lange Ende sauber trimmen (Bild 7).
  6. Mit dem Whip Finisher den Endknoten machen (Bild 8).
  7. Auf die Wicklung einen Tropfen Bindelack auftragen (Bild 9).

Tip:
Nie zu viel Crystal Flash an den Haken binden, da der Köder sich sonst nicht mehr gut werfen lässt.

[envira-gallery id=“1422″]

Tip:
Natürlich lassen sich Wobbler ebenso modifizieren, hier bevorzuge ich aber auf Grund der Hakenform die
LS-3424 Serie (zur Not muss ein zweiter Sprengring montiert werden damit sich der
Haken in der richtigen Position befindet.

Tight Lines,
Euer Mike

Kommentare

2 Antworten zu „Bock auf Blech?“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert