Autor: Bernhard

  • Das Weightless Rig

    Das Weightless Rig

    Streng genommen ist das „Weightless Rig“ so einfach aufgebaut, das es streng genommen gar kein Rig ist.
    Aber eben darum wird es sehr häufig unterschätzt. Aber es sind wie so oft im Leben gerade die einfachen
    Dinge, die einen großen Erfolg mit sich bringen. Dies ist auch der Grund weshalb ich jedem empfehle das
    „Weightless Rig“ selbst aus zu probieren.

     

    Die Zutaten für das „Weightless Rig“

    Wie bereits erwähnt, es wird nicht sonderlich viel benötigt. Das Vorfachmaterial wählen wir natürlich
    verantwortungsbewusst unserem Zielfisch angepasst, da ich dieses Rig meist vorrangig auf Barsch fische
    und auch meist nur dort wo ich nichts anderes als Barsche erwarte in meinem Fall sehr häufig mit einem
    Fluorocarbon. Wobei die Stärke des Fluorocarbons
    hier bei mir für Barsch zwischen tatsächlich ca. 0,18mm bis hin zu 0,30mm variiert. Wenn ich an einem
    Gewässer mit starkem Hechtbestand fische führt jedoch meist kein Weg an einem Stahlvorfach vorbei. Ich
    bin offen an dieser Stelle möchte ich die wirklich hervorragenden Drahtgeflechte der Firma Drennan
    hervorheben. Allerdings hat das Stahlvorfach aufgrund der Klemmhülsen natürlich wieder eine Problematik
    in stark bekrauteten Zonen, weshalb es häufig sinnvoll ist gerade diese Klemmhülsen mit einem
    Schrumpfschlauch zu überziehen. Nun benötigt es im Wesentlichen nur noch einen fängigen Köder und einem
    Haken. Ob man sich hierbei für einen Offset Haken oder die Nose-Hooking Methode entscheidet sollte auch
    wieder am Stand der Wasserpflanzen gemessen werden.

    Als Hauptschnur verwende ich beim Barschangeln eine 0,08mm MIG von der Firma Climax und beim
    Hechtfischen reicht die 0,12mm MIG vollkommen aus. Mit diesen dünnen Durchmessern kann ich auch
    unbeschwert relativ leicht in Tiefen von 3-4m vordringen. Natürlich alles in Zeitlupentempo.

     

    Die Weightless Rig Köder

    Ich persönlich bin jemand der nicht unbedingt an geflavourte oder gesalzene Kunstköder glaubt. Dennoch
    haben die schlanken formen welche häufig sehr agil sind gerade bei langsamer Geschwindigkeit gerade beim
    Weightless Rig sehr große Vorteile.

    So dass ich mich durchaus häufig für den Keitech
    Easy Shiner
    oder den Lunker
    City Swim Fish
    entscheide. Aber ebenso häufig montiere ich den Reins
    Bubbling Shad
    oder den Wedge
    Tail Zander
    .

    Ihr merkt es geht bei mir meist auf Hecht. Für Barsch habe ich aber auch geniale Erfahrungen mit dem
    Keitech
    Little Spider
    machen können.

     

    Einsatzgebiet und Eigenschaften

    Im Wesentlichen ist das Weightless Rig ein Flachwasser Rig. Es ist bei 4m tiefe schon eine krasse
    Konzentration erforderlich um es noch wirklich gut zu führen. Der Vorteil ist wie bereits erwähnt, wir
    können hart ans Kraut. Vom Zeitpunkt her ist das Weightless Rig eher eine Montage welche sinnvoll ist in
    den Monaten April – September. Ab dem Zeitpunkt wo sich die Räuber in grundnähe verziehen endet die Zeit
    dieses Rigs und viele andere Montagen werden deutlich effektiver. Die Kunst beim Weightless Rig ist es
    den Köder möglichst agil ausbrechen und wirken zu lassen ohne diesen wieder an die Wasseroberfläche zu
    pumpen. Sprich minimale schnelle twitschs jedoch mit großen Pausen.

    Hier muss unbedingt eine Rute mit einer schnellen jedoch sehr weichen Aktion dazu. Ich finde diese
    beiden Eigenschaften findet man äußerst günstig in der Iron
    Claw Pure Contact II
    wieder. Dies ist zwar laut Hersteller eine Dropshot Rute, jedoch für
    unseren Zweck ideal geeignet.

  • Tipps und Tricks – Specials – Das Carolina Rig Teil 1 / 3

    Tipps und Tricks – Specials – Das Carolina Rig

     

    Bei den ambitionierten Spinnfischern ist das Carolina Rig zwar noch kein “alter Hut” aber immerhin
    weitläufig bekannt. Es ist recht simpel zu bauen und noch einfacher zu führen.

    Im Wesentlichen kann jeder, der einen Palomarknoten hinbekommt dieses Rig basteln.

    Die Köderführung ist deutlich einfacher als die beim Jiggen oder Twitschen und somit ist dieses Rig
    besonders für Anfänger wirklich etwas Tolles für die Motivation. Insbesondere das es die Vorteile des
    Wobbler Angelns und des Gummiköder Angelns kombiniert.

    Die Zutaten für das Carolina Rig

    Zu den einzelnen Komponenten gibt es unterschiedliche Varianten. Ich persönlich nutze auch wirklich
    diese auf die ich jeweils verlinkt habe. Ganz bewusst habe ich hier noch keinen Link auf Kunstköder
    gesetzt, weil das nochmal ein eigenes Kapitel werden soll. Hier möchte ich erst mal auf die Montage
    selbst eingehen und auf die Komponenten bevor wir in der Praxis versinken.

     

    Welche Bullet Gewichte?

    Die Bullet Gewichte, die wir für das Carolina Rig nutzen können sind aus vielfältigen Materialien
    gefertigt, hier ist es möglich unter anderem Messing, Tungsten, Blei oder Stahl zu nehmen.

    Tungsten ist mit Sicherheit das teuerste dieser Materialien, da es am
    dichtesten ist und wir auf kleinster Größe das größte Gewicht unterbringen können. Somit erreichen wir
    im Umkehrschluss die höchste Sink-Geschwindigkeit. Ob das immer das ultimative ist bezweifel ich, einer
    der Vorteile der Finesse Rigs sollte normal gerade in der langsamen Führung liegen.

    Messing
    ein tolles Material mit einem tollen Geräuschpegel wenn es auf die Glasperlen trifft, die
    Sinkgeschwindigkeit ist angemessen und es ist möglich schön „smooth“ das Rig gleiten zu lassen.

    Blei
    ist natürlich das absolute Standard Material, es sinkt angemessen jedoch geht ein wenig der
    Klang verloren, da das Blei relativ weich ist. Jedoch ist Blei günstig und häufig verfügbar.

    Lackiertes Blei = > die Lösung für die Klang Erzeugung mit Blei
    (hier gibt es sogar 4 Farben von Northland mit wechselbaren Gewichten in braun,
    schwarz,
    watermelon,
    natur)

     

    Warum ausgerechnet Glasperlen?

    Komischerweise gibt es nach der Schlacht um das richtige Material beim Bullet, hinterfragt selten einer
    die Glasperlen. Jedoch kommt es gelegentlich dennoch vor. Die Alternative wären unter Umständen
    Schmuckperlen aus Keramik, Porzellan, halb Edelsteine sowie auch Plastik oder Gummiperlen. Bezüglich
    Plastik oder Gummiperlen möchte ich ganz klar einen Ausschluss machen, diese kann man sich auch gleich
    wegsparen, da diese schlichtweg keinen Klang erzeugen, ohne Klang braucht man auch echt keine Perle.
    Offen gesagt ist die Perle aus Glas eben aus Glas, da Glas einen hellen klickenden Klang unter Wasser
    erzeugt was auch aus dem Bereich des Hardbait Angelns mit Wobblern sehr gute Resonanzen erzeugt hat.
    Manch einer erinnert sich vielleicht an die Rapala Glass Modelle aus den 90ern. Auch heute noch werden
    viele Wobbler mit Glas anstatt Tungsten Kugeln bestückt, eben weil das Geräusch schlichtweg besser ist.

    Wieso Gummistopper statt Gummiperlen?

    Ich persönlich finde Gummistopper einfach praktischer als Gummiperlen um den Hakenknoten zu schützen.
    Dies hat den einfachen Grund, durch einen doppelten Gummistopper kann ich auch mein Carolina Rig einfach
    und schnell zu einem Texas Rig umfunktionieren.

    Welche Haken beim Carolina Rig?

    Da ich persönlich zu fast 100% nur Wide Gap Haken nutze kann ich Euch auch schlecht zu was anderen
    Raten. Ich nehme zwar beim Drop Shot lieber eine Nose-Hook Variante, aber beim Carolina und Texas kommt
    die aufgrund der Anzahl der Hänger für mich so gut wie nie in Frage.

    Warum Fluorocarbon als Vorfachmaterial?

    Kurz und knapp gesagt, ist Fluorocarbon das beste Vorfachmaterial für Finesse Rigs, es lässt sich leicht
    und problemfrei Knoten und verarbeiten. Ausserdem hält eine 50m Spule wirklich lange. Zudem dämpft das
    Fluorocarbon die Geräusche unserer geflochtenen Schnur und die Glasperle sowie das Bullet können sauber
    darauf gleiten. Zudem ist es auch leichter mit Fluorocarbon möglich in den ultralight Bereich
    einzutauchen, da man es sogar in Stärken von nur 0,10mm erhält, hier ist es äußerst schwierig
    vergleichbar dünnen Stahl zu organisieren.

     

    Wofür eigentlich Snaps?

    Die Snaps können sehr gut am Ende des Rigs verwendet werden um den Haken samt Köder einzuhängen, so ist
    es möglich „knotenlos“ den Haken oder den Köder zu wechseln.

     

     

  • Angeltricks beim Nachtangeln auf Aal und kleine Welse Teil 2

    Angeltricks beim Nachtangeln auf Aal und kleine Welse
    Teil 2

    Rute Rolle Schnur

    Idealerweise wissen wir als Sportfischer noch aus der Prüfung, die Rute und das Material sind auf den
    Zielfisch abzustimmen und sinnvoll zu wählen! Also wir benötigen eine Rute mit einem Wurfgewicht von
    Minimum 50-60g und eine Rolle mit einer Schnurfassung von mindestens 100m / 0,40mm.

    Weshalb benötigen wir so eine große Rolle, es reichen ja auch wenige Meter Schnur sagt jetzt manch
    einer.

    Dies ist prinzipiell richtig, allerdings haben kleine Rollen meistens auch kleinere mechanische Teile
    verbaut, somit sind diese deutlich anfälliger für Beschädigungen zudem ist bedeutet mehr Schnur auch
    ganz einfach, wir müssen nicht so oft neue Schnur aufspulen wenn wir mal einige Meter runter schneiden
    müssen und die Bremsleistung und Performance einer zunehmend großen Rolle werden einfach besser.
    Außerdem halten wir die Rute „leider“ beim Grundangeln ohnehin nur kurz beim werfen und drillen in der
    Hand, somit ist das Gewicht auch absolut zweitrangig.

    Die Schnur sollte grob gesagt ca. eine besonders gute 28er Monofile sein, oder auf einem normalen Level
    eine 0,30 – 0,35mm Monofile. Es gäbe noch die Option einer geflochtenen, hier ist es aber wieder sehr
    schwierig. Dort muss man sich fern der Tragkraft orientieren. Hier geht es vielmehr um den Durchmesser.
    Wenn wir diesen zu dünn wählen, wird jeder spitze Stein eine Gefahr für unsere Grundmontage, zudem
    müssen wir wieder eine Rolle wählen die entsprechend fein verlegt usw. Ich würde der Einfachheit gerne
    hierzu einen extra Blog schreiben. Da dies definitiv etwas umfangreicher wird.

    Die Angelköder beim Nachtangeln

    Am beliebtesten als Köder zum Nachtangeln ist wohl unangefochten der Tauwurm. Allein wegen seinem
    Überraschungseffekt. Ich habe auf Tauwurm schon wirklich alles Mögliche an Fischen fangen dürfen. Nummer
    2 ist wohl der Fischfetzen und der Köderfisch. Spezialitäten wie Muschelfleisch, Krebsfleisch usw sind
    wohl auch Optionen, jedoch finde ich es nicht so praktikabel.

    Rutenempfehlung für das Nachtangeln am Rhein

    Sportex
    Karpfenrute Competition Carp 11″ 2,75lb 3,30m

    Sportex
    Karpfenrute 2,82m Catapult Stalker 2016 Carp 9,2ft 3,0lbs

    Sportex
    Karpfenrute 3,00m Catapult Stalker 2016 Carp 10ft 3,0lbs

    Sportex
    Karpfenrute 3,30m Catapult Stalker 2016 Carp 11ft 3,0lbs

     

    Rollenempfehlung zum Nachtangeln am Rhein

    Ich bin offen gesagt ein großer Fan von vielseitig einsetzbaren Materialien wenn ich mir etwas neu
    anschaffe. Natürlich ist dies beim Angeln immer denkbar schwer. Aber bei den Grundruten und Grundrollen
    kann man sich hier direkt eine vielseitige Lösung schaffen, wir legen das Material so aus, das wir auch
    damit auf Karpfen fischen können und gleichzeitig auf Hecht sowie Schleppangeln integrieren können. In
    dem Fall werden die Rollen zwar noch einmal eine Nummer größer, aber haben ist besser als brauchen bei
    der Größe.

    Penn
    Spinfisher SSV 6500LL

    Penn
    Spinfisher SSV 4500LL

    Daiwa
    Emcast BR 5000A

    Anaconda
    Avalanche 6500

    Daiwa
    Black Widow BR 5000A

     

    Ich hoffe ich konnte dazu beitragen das ihr eine wertvolle Zeit am Wasser habt.

     

    Petri

    Bernhard Richtsteig

  • Angeltricks beim Nachtangeln auf Aal und kleine Welse Teil 1

    Angeltricks beim Nachtangeln auf Aal und kleine Welse

     

    Es hat schlichtweg schon Kult Charakter, der abendliche Ansitz auf Aale gepaart mit dem Beifang von
    kleinen Welsen im Frühjahr, Sommer und Frühherbst. Diese beiden „Schleicher“ sind bekanntlich meist
    nachtaktiv. Wie ich auch…

    Viele Sportangler feiern Aale und Welse als absolute Delikatesse, ich selbst kann dies auch bestätigen.
    Es geht nichts über einen geräucherten Aal oder ein gebratenes Wallerfilet.

     

    Meine Angelmethode beim Nachtangeln

    Hier gibt es im wesentlichen am Fluss lediglich die Festbleimontag und die Laufbleimontag, an
    Stillgewässern kommt eine Posenmontage auch in Frage, aber da der Rhein mein Heimatfluss ist, ist es so
    gut wie unmöglich diese gemütlich zu fischen.

    Im Allgemeinen lege ich die Grundruten,
    ebenso wie die Posenruten gerade zum Köder und leicht nach oben gewinkelt ab. Den leichten Winkel nach
    oben nutze ich damit nicht unnötig viel Schnur in der Strömung liegt. Persönlich halte ich nicht viel
    von der Bisserkennung über die Rutenspitze. Ich nutze für gewöhnlich Freilaufrollen, welche ich sehr
    weit öffne. Da ich meist nahe am Ufer fische ist dies auch problemfrei möglich. Als Bissanzeiger nutze
    ich gelegentlich auf meinem Rodpod elektronische Bissanzeiger. Jedoch bevorzuge ich die Stille des
    Abends und das sanfte klackern meiner Freilaufrollen bei einem Biss als akkustisches Signal. Auch lege
    ich häufig einfach ein Aalglöckchen oder einen Beissring zwischen den 3-4 Rutenring und ziehe die Schnur
    ca. 30cm herunter, sobald sich dieser ruckig bewegt bin ich ohnehin schon mit vollster Aufmerksamkeit
    dabei.

    Das richtige Angelzubehör
    zum Nachtangeln

    Die richtige Taschenlampe ist wohl sogesehen ein alter Hut. Inzwischen ist nahezu jeder Sportangler auf
    die praktische Kopflampe umgestiegen und hierzu muss ich auch im Wesentlichen gar nicht viel erzählen,
    beziehungsweise im Wesentlichen ist der Punkt schnell ab gefrühstückt. In Kürze, wir sind keine
    Höhlenforscher, wir benötigen als Sportangler keine Kopflampe mit einer Leuchtkraft das wir Flugzeuge
    irritieren können. Es reicht eine vollkommen normale handelsübliche und wir sollten uns mit einem Modell
    zwischen 10 – 50€ gut zurechtfinden können. Es gibt noch kleine Highlights wie einen dimm baren
    Lichtstrahl oder einen möglichen Fokus, aber auch das ist eigentlich schon eher etwas was zur
    Luxusausstattung gehört. Was ich persönlich sehr schön finde ist ein Batterieträger am Hinterkopf, aber
    das ist geschmackssache.

     

    Ansonsten gehören folgende einfache Gegenstände zu meiner Ausrüstung

     

     

     

     

     

     

  • Das richtige Montieren eines Gummifisches ….

    Das richtige Montieren eines Gummifisches

     

    Hierzu gibt es bereits hunderte Aussagekräftige Anleitungen im Internet welche lebhaft mit Bildern
    dokumentiert werden. Jedoch habe ich bereits häufig festgestellt, diese Anleitungen sind schlichtweg
    falsch, erfüllen nicht das nötige theoretische Fachwissen oder sind einfach zu viel illustriert und zu
    unpräzise beschrieben.

    Wirklich viele Sportfischer begrüßen es lose Gummifische
    mit losen Haken
    oder Jigköpfen
    zu kaufen um möglichst individuell und vielfältig reagieren zu können. Absolut richtiger Gedankengang.
    Jedoch hat der reine „Online-Shopper“ hier gegenüber dem „Fachhandelskunden“ häufig das Nachsehen.

    Warum ist der Online-Käufer beim Gummifisch
    Kauf benachteiligt?

    1. Der Online Käufer hat häufig keine präzisen Größenvorstellungen welcher Haken nun zu welchem
      Gummifisch
      oder Twister
      passt.
    2. Der Online Käufer kann nicht mal eben an die Kasse laufen und fragen, wie ihm die Montage mal
      eben vorgeführt werden kann.

    Was ist bei den Jigköpfen zu beachten?

    Im Wesentlichen kann ich Euch hier nur mitgeben, was das Gewicht angeht, gilt meist die Regel „weniger
    ist mehr“!  Was die Größe betrifft achtet bitte darauf das die Hakenspitze bloß nicht zu weit mittig
    oder im hinteren Abschnitt des Gummifisches
    heraus schaut. Die Hakenspitze sollte in der Regel in den ersten 30-45% des Gummifisches
    heraus ragen.

    Weshalb ist das so mit den Jigköpfen
    und Gummifischen?

    Die meisten Fische „beißen“ nicht den Gummifisch,
    sie inhalieren ihn! Somit ist dieses „Spitz gebissen“ meist ein verfrühter oder verspäteter Anschlag und
    nur im Fall von Hechten ein tatsächlicher Schwanzbiss. Auch ist es beim Inhalieren einfach ein Problem,
    wenn der Gummiköder
    sich durch den starren Haken im Maul verhakt und somit durch den Anschlag nur heraus geschossen. Somit
    ist es mit kurzen Haken für den Zielfisch schlichtweg einfacher den Köder sauber auf zu nehmen. Wenn er
    erst mal im Maul ist und der Anschlag sitzt ist das Ziel erreicht. Aber wir müssen uns halt kümmern das
    er diese Adresse erreichen kann.

    So zurück zum Thema, wir haben nun den richtigen Jigkopf
    für unseren Gummiköder
    (Twister
    oder Gummifisch) gefunden und möchten diesen nun setzen.

    Den Austrittpunkt des Hakens bestimmen!

    Hierfür halte ich den Gummiköder
    kurz neben den Haken und markiere mit Hilfe der Hakenspitze den Punkt, wo der HAKENSCHENKEL austreten
    soll.

    Haken einstechen und durchführen

    Hier werden auch sehr häufig Fehler gemacht. Sehr häufig wird der Haken satt durch die Mitte gespickt.
    So ist es häufig unmöglich den Gummifisch nur halbwegs gerade auf zu ziehen. Also, es ist ganz wichtig
    das Ihr den Haken nur zu ca. 20% unterhalb des Rückens einführt. Es ist gar nicht schlimm wenn der
    Gummifisch etwas krumm dabei wird bzw. der Haken nicht 100% präzise gerade zur Naht des Gummifisches
    verläuft. Häufig ist eine leicht schiefe Anköderung sogar von Vorteil. Dadurch bewegt sich der
    Gummifisch beim Jiggen in einer leichten Schleife, was wirklich verführerisch ist für viele Raubfische.

  • Tipps zum Hänger lösen!

    Tipps zum Hänger lösen

     

    Tricks um einen Hänger zu lösen

    Flussangler kennen es, ständig Köderverlust und Hänger. Mit zunehmenden Schiffsverkehr der großen
    Wasserstrassen wie Main, Rhein, Elbe oder Donau haben schafft es unsere Montage immer wieder sich
    irgendwo unter Wasser zu verkanten oder zu verkeilen. Beim beliebten Grundfischen sorgt dies meist für
    einen Verlust des Bleis oder gar der kompletten Montage und beim Kunstköder
    Angeln ist dies fürchterlich ärgerlich, häufig endet so ein 15-20€ Wobbler
    zwischen den Steinen, bei denen die sich das überhaupt trauen…. Aber wie immer im Leben, wer nichts wagt
    der nichts gewinnt. Und ein Abend mit den Jungs wäre dann doch meist die teurere Entscheidung, ebenso
    wie die Liebste zu einem Abendessen auszuführen. :o)

    Aber bitte zeigt diesen Vergleich nicht Euren Damen.

    Wie dem auch sei, wer an den großen Flüssen angeln möchte, muss mit dem Verschleiß des Materials einfach
    rechnen.  Dies liegt wie gesagt am Schiffsverkehr, der ständig für neue Hindernisse sorgt sowie
    schlichtweg der häufig markanten Bodenstruktur, die durch Begradigungen, Befestigungen usw. unterhalb
    der Wasseroberfläche entstanden ist.

     

    Montagen, Bleie oder Köder retten die beliebten

     

    1. Das Rumgezerre!!!!

    • Häufig erkennt man nur das übliche, Angler bemerkt Widerstand, – es folgt heftiger Anschlag,
      Rute krumm, keine Gegenwehr dann hektisches Gezerre, Rute 90° nach links, dann wieder 180° nach rechts,
      gezerre in der Senkrechten, Rute senken und abreißen. Von weiter Ferne ist es immer lustig zu
      beobachten, bis man selbst wieder betroffen ist.
    1. Bei Kontakt vorsichtig Wippeln….

    • Manch einer meint nun der Köder ist ist stets zu retten und beginnt eine Hänger
      Befreiungstakt, diese Leute fangen mit zarten wippenden Bewegungen beim ersten Widerstand an und meinen,
      dass sich in dem Fall der Haken nicht richtig fest setzt, interessante Theorie, aber was ist wenn wir so
      einen Anschlag verdatteln?!?!?!?!?!?! Wofür bin ich denn am Wasser? Kontakt => Anschlag =>
      Fisch und nicht für Kontakt => Wippeln => Montage unversehrt zurück
    1. Der Hängerlösende-Wanderer

    • Eine alternative zum Wippeln ist das bei Spinnfischern sehr beliebte, bis zu 50m in jede
      Richtung laufen und an jeder Stelle nochmal am Köder zerren. Dies rettet zwar wirklich den einen oder
      anderen Gummifisch
      oder Wobbler,
      versaut Euch jedoch meist für locker 30-45Minuten den Spot.
    1. Das wilde Rumgeflitsche

    • Das nächste was man mit häufig beobachten kann ist das sogenannte „Flitschen“.
      Erstaunlicherweise bei den sogenannten Semi-Profi Anglern, die mit sehr kostspieligen Rollen am Wasser
      anzutreffen sind und dann sobald ein Gummifisch oder Jigkopf
      festhängt stets mutig die Rollenkurbel unter Rutenspannung „flitschen“ lassen um den Köder zu retten.
      Dies klappt auch häufig, mit der Nebenwirkung das dies ziemlich sicher bereits bei wenigen Anwendungen
      der Rolle langfristig Schaden zufügt in Form von kaputten Lagern, Schnurlaufröllchen, Bügeln,
      Bügelaufnahmen. Kurz drauf hört man diese Stimmen „das darf doch nicht sein, die war doch so teuer“.
      Ideale Antwort wäre wohl meist „Stimmt, die Rolle war sogar unfassbar teuer, aber warum hast Du sie mit
      Gewalt ruiniert?!?! Du kaufst Dir doch auch keine Rolex Uhr und sobald ein Fliegenschiss auf dem Glas
      ist versuchst Du ihn mit Schmiergelpapier raus zu polieren.“
    1. Die dezenter Lösung

    • Ich selbst versuche lediglich nachdem sich der Köder festgesetzt hat ein wenig zu ruckeln,
      wenn dies keinen Erfolg hat, dann öffne ich den Bügel, gebe die Schnur frei, so dass Sie von der
      Strömung getrieben wird und hoffe, dass dadurch der Köder oder die Montage in andere Richtung
      „ausgespült“ wird mit dem nächsten Schiff.

    .