Große Köder – Sollte man wirklich Angst davor haben?

Große Köder – Sollte man wirklich Angst davor haben?

Wahrscheinlich ist mein größter Vorteil in einem Fachhandel für Raubfischbedarf zu Arbeiten.

Der regelmäßige Kontakt mit Kunden gibt mir viele Einblicke in die gängigsten Methoden, Gerät, Wünsche und Vorlieben beim Angeln auf die hier beheimateten Raubfische.

In der Regel wird hier das Wissen aus hiesigen „Fachzeitschriften“ angewendet.

  • Bei Kunstködern darf man die 12cm nicht überschreiten.
  • Ruten dürfen nur in der Spitze Arbeiten und sollten danach am besten keine Aktion mehr haben.
  • Schnur sollte im Optimalfall 12-Fach geflochten sein

Gehen wir das einfach mal nach und nach durch. Denn die Erfahrungen die Wir hier machen sind für euch evtl. besser anzuwenden als welche aus anderen Regionen.

Also befassen wir uns jetzt mal ausschließlich mit der Köderwahl, -größe, -form und -farbe.

In Regel sollte man mit dem Verlauf des Jahres bzw. der Jahreszeiten die Ködergröße anpassen.

  • Frühjahr/ kaltes Wasser = größere Köder (16cm) mehr Volumen
  • Frühsommer/ wärmeres Wasser = kleinere Köder (ab 7,5cm)
  • Sommer/ warmes Wasser = kleinere Köder (ab 9cm)
  • Spätsommer/ Herbst /warmes Wasser = Köder ab 12cm
  • Herbst/ Winter abkühlendes Wasser = Köder zw. 12cm u. 16cm
  • Winter/ Frühjahr kaltes Wasser = Köder zw. 16cm u. 30cm

Das sollten allerdings Richtlinien bleiben und nicht stupide angewendet werden. Denn Ausnahmen bestätigen die Regel.

Am wichtigsten beim Angeln auf Zander ist eigentlich, dass Ihr euch mit den Gegebenheiten auseinander setzt. Dabei solltet Ihr auf die Umgebung achten. Lernt euch mit der Natur auseinander zu setzen.

So Jagen Menschen schon seit Anbeginn der Zeit.

Habt keine Angst davor auch mal größere Köder zu fischen. Denn für einen Jäger ist entscheidend, den größtmöglichen Nutzen mit dem kleinstmöglichen Einsatz zu erreichen.

Oft liest oder hört man: ,,Im Sommer viel Aktion und im Winter am besten gar keine.“

Das kann ich keinesfalls bestätigen. Ich wie auch Freunde und Bekannte Fischen im Sommer, als auch im Winter, mit Ködern die eine ziemlich Starke Aktion, oder fast keine eigene Aktion haben. Entscheidend ist die Bebleiung. Denn damit reguliert Ihr die Geschwindigkeit mit der euer Köder arbeitet. Auch nicht unwesentlich ist die Gummimischung des Köders. Die sollte flexibel aber Bissfest sein.

Egal ob Große oder kleine Köder.

Zum Schluss noch ein paar meiner Lieblingsköder zum Angeln auf große Zander.

Als erstes haben wir den „Savage Gear Real Eel“.

  • Leicht ausgebleit bietet er sich hervorragend zum Fischen im Mittelwasser oder kurz überm Grund an. Seine Stärken spielt er ganz klar in der Dämmerung bzw. den ersten Stunden im Dunkeln aus. In der Zeit während sich Aale am aktivsten auf Raubzug begeben.

Nummer Zwei belegt der „Berkley Giant flat Ripple Shad“ .

  • Durch die schrägen Kerben am Rumpf und dem voluminösen Schwanzteller gibt er enorm viel Druck ab, was es Räubern bei trübem Wasser oder der Dunkelheit erleichtert, den Köder mit dem Seitenlinienorgan wahr zu nehmen (ein Köder, den ich bevorzugt im Stillwasser oder Sommer fische).

Zu guter Letzt eine Allzweckwaffe, der „Relax Xtra Soft 9in“.

  • Nicht umsonst ist dieser Köder seit fast 30 Jahren auf dem Markt. Auch hier wieder entscheidend, die Bebleiung. benutze ich diesen Köder zum Schleppen, Werfen oder auf Hecht und Zander.

Die Farbwahl mache ich Abhängig von der Witterung. Wobei ich Insgesamt eher auf natürliche Dekors stehe. Wie z.B. Barsch-, Weißfisch- oder Grundeldekore.

Das waren jetzt nur drei meiner favorisierten “Riesenköder“. Entscheidend über Fangerfolg oder Niederlage ist das Vertrauen, mit dem ihr eure Köder fischt (natürlich nicht nur, aber wichtig).

Resúmé: Passt eure Angelei den Gegebenheiten an!

Viel Erfolg, Matthias

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