Das erste Mal

Premiere fischen mit der Neuen

Am Freitag letzter Woche wurde ja die neue Barschrute endlich fertig. Da wollte ich es mir nicht nehmen lassen und sie direkt mal anständig ausführen.

Geplant war es eigentlich an den Eder See zu fahren und vom Boot auf dicke Barsche zu angeln, haben wir aber umdisponiert, da das Wetter am Samstagabend ja schon umschlagen sollte und es quatsch wäre für nicht einmal 1 ½ Tage knapp 700 Km zu fahren an ein Gewässer das wir beide nicht kennen. Also haben wir uns entschieden in der Region zu bleiben und am Rhein fischen zu gehen.

Daraufhin wurde der Bus ausgeräumt und ‘ne Matratze reingeschmissen damit wir am Wasser pennen können. Gegen Nachmittag am Schlafplatz angekommen mussten wir erstmal die Erlaubnisscheine besorgen und uns auf den Weg zur Angelstelle machen. Natürlich jede Menge Fachsimpelei wobei  eigentlich nie was rum kommt, außer Diskussionen.

Die erste Stelle Ordentlich ausgefischt – ging‘ relativ schnell da diese nicht sehr groß war und direkt am Strom – konnten wir nicht mehr verbuchen als einen einzigen Biss. Weiter zur nächsten. Hier angekommen habe ich mich entschieden im Mittelwasser zu fischen mit leichten Köpfen, kleinen Ködern und einem völlig unkontrollierten beschleunigen und fallen lassen des Köders. Thomas fischte etwas überbleit am Grund. Entscheidend war allerdings dass wir an der Kante vom Kehrwasser fischten.

Zu erstmal habe ich angefangen ängstlich mit der Rute auszuwerfen, um mich langsam ran tasten zu können wie stark ich sie aufladen kann. Relativ schnell konnte ich feststellen dass ich mir da keine Sorgen machen muss. Also Vollgas!

Nach ca. 20 Minuten Fischen konnte ich den ersten Hecht Fangen, also der erste Fisch an der 20g Rute.

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Leider hatten wir nichts zum Messen dabei, aber egal. Wir schätzten Ihn so auf 75cm!? Nachdem der Fisch versorgt und zurückgesetzt war dauerte es keine drei Würfe und Thomas hatte den ersten Biss. Also lagen wir wohl beide nicht völlig Falsch mit unserer Methodik. Leider ist der wieder ausgestiegen. Naja, passiert halt auch. 5 Minuten Später stiefelte mir dann auch schon der nächste Fisch auf den Köder. Ein kleiner Zander.

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Also für diese Bissfrequenz stellt man sich auch gerne in die pralle Sonne für ein paar Stunden. Kurz darauf stieg auch Thomas wieder ein Fisch ein. Diesmal auch gelandet.

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Die Fische sind zwar nicht riesig machen aber dafür riesig Spaß, da leichtes Gerät gefischt wird. Thomas fischt mit einer seiner Lieblingsruten, einer „Abu Garcia Fantasista Oren’ji MGS 702 M“. Und ich mit einer selbstgebauten 2,40m 3g-20g Rute. Also ist jeder Fisch ein toller Drill!

Jetzt Tat sich erstmal nichts mehr. So zogen wir unser Schema durch mit zwischenzeitlicher Optimierung und eine Weile später hatte ich dann auch schon den nächsten Hecht am Band. Trauriger weise musste der Hecht über dem Kescher nochmal los Hechten. Dabei zersägte er mein Vorfach und sprang aus dem Kescher… Dödöm

Thomas hatte noch einen Biss und das war es dann an dieser Stelle auch schon. Aber, beschweren konnten wir uns auch nicht wirklich.

Kurz vor der Abend Dämmerung haben wir uns entschieden zurück zum Bus und der letzten Angelstelle zu gehen. Um die Dämmerung hier richtig ausnutzen zu können. Jetzt kamen etwas schwerere Ruten zum Einsatz. Denn wir spekulierten darauf mit großen Ködern dicke Zander zu fangen. Durchgehalten haben wir bis ca. 22:00 Uhr, dann strichen wir die Segel und beendeten den Tag mit einem essen beim Chinesen und einem doch relativ guten Fangergebnis; drei Hechte, ein Zander und insgesamt vier Fehlbisse und Aussteiger. Also konnten wir uns beruhigt schlafen legen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

Tag 2 haben wir begonnen mit einem Kaffee und einer großen Currywurst Pommes. Also fing der Tag schon mal gut an. Und das war’s eigentlich auch schon. Die Erfolgsstelle vom Vortag war natürlich unser Anlaufpunkt Nummer 1. Diesmal aber von der anderen Seite.

Viel brachte uns das aber nicht. Nach ca. 2 Stunden ohne irgendeinen kontakt entschieden wir uns mal im Kehrwasser baden zu gehen und uns etwas treiben zu lassen. Das regenerierte auf jeden Fall nochmal einiges an Kraft und motivierte zum Weitermachen. Nach dem Bad wechselten wir die Seite und fischten wieder von der “richtigen“ Seite.

Hier hat sich allerdings zwischenzeitlich auch schon ein anderer Angler niedergelassen und hatte zwei Köderfische ausgelegt. Also mussten wir unseren Radius deutlich verkleinern. Nach ca. 1 Stunde fischen stieg mir der erste Fisch des Tages ein.

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Ein schöner Zander. Im Sommer sind Fische dieser Größe schon sehr amüsant, weil sie sehr agile sind und riesen Spaß an einer leichten Rute machen.

Gegen Nachmittag hatte Thomas noch einen Biss und das war es eigentlich auch schon. Kein weiterer Fisch oder Biss mehr. Noch geschlaucht vom Vortag haben wir uns entschieden abzubrechen als dann noch drei weitere Angler kamen und wir bereits schon wieder ein paar Stunden in der prallen Sonne standen.

Beim Einpacken konnten wir dann noch den Kapitalfehler beim Ansitzen mit Köderfisch beobachten. Der im Vorfeld erwähnte Ansitzangler hatte eine Rute auf Grund mit Köderfisch weiter draußen und eine mit der Pose und Köderfisch am Ufer positioniert. Wir haben uns das natürlich angesehen als mir auffiel das er einen Biss an der Pose hatte. Ca. 5 Minuten lutschte der Räuber am Köder rum, packte Ihn dann und die Pose zog in einem Affenzahn davon. Wir wollten natürlich wissen was da so vehement den Köder wegschleppte. Doch es wurde nur gewartet… Die Pose kam ungefähr 30m weiter wieder an die Oberfläche. Er machte die Rolle zu und wartete weiter, wo wir schon wussten dass da kein Fisch mehr dranhängt. Er schlug an musste feststellen das da nichts mehr war, am anderen Ende der Schnur, außer seinem zerbissenen Köderfisch.

Also was lernen wir daraus. Nicht ewig warten um den Anhieb zu setzen, denn Irgendwann steigt der Fisch dahinter und spuckt den Köder ganz einfach wieder aus!!!!

Wir haben dann mehr oder weniger zufrieden – über das Fangergebnis – unseren Angelausflug beendet, uns auf dem Heimweg gemacht und drüber gefreut das wir zwei schöne Tage am Wasser hatten. Und mit bei ein paar Bier den Samstag ausklingen lassen.

Euer Matthias

 

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