Eine nette Überraschung

Anstrengung wird Belohnt

Endlich ist der Herbst da! Für meinen Geschmack etwas zu warm, aber da müssen wir durch.

Weil ich dieses Jahr die Zander Angelei insgesamt etwas vernachlässigt habe muss ich jetzt, wo die Quote an kleineren Zandern sinkt und die größeren Fische erreichbarer werden mehr Zeit investieren um wirklich raus zu bekommen wann hier am Mittelrhein die größeren unterwegs sind.

Einerseits beeinflussbar durch die Ködergröße andererseits essentiell sind die Zeiten. Und um die Rauszufinden muss man am Wasser sein – Gesagt, Getan.

Ich habe diese Woche  die frühen Morgenstunden in den Focus gefasst. Da das Wasser jetzt langsam kälter wird und die Fische jetzt tiefere Wasserschichten und Löcher aufsuchen um Energie zu sparen suchte ich etwas tiefere Gewässerabschnitte am Mittelrhein auf und machte mich am Mittwoch- und Donnerstagmorgen auf die Jagd.

Gestartet bin ich gegen Halbsieben um das Morgengrauen voll auszunutzen. Der Rheinpegel ist die letzten Wochen stark am schwanken und momentan wieder am Fallen nach einem kurzen Pegelanstieg, weshalb das Wasser noch etwas trüber ist. Deswegen habe ich mich für etwas größere Köder, die Ordentlich Druck machen entschieden.

Da jetzt zum Winter hin die Fische auch schon mal etwas größer werden wie auch ebenfalls die zu fischenden Köder, fische ich in dieser Jahreszeit eine meiner Lieblingsruten. Die „Greys Prowla Specialist Lure“ in 2,70m bis 80g Wurfgewicht bestückt mit einer „Daiwa Certate 3012H“. Eine Tolle Kombo!!!

Soviel dazu. Am Mittwochmorgen führte mich die Reise an eine größere Hafenausfahrt mit ordentlich Bewegung im Wasser und sehr wechselhaften Strömungsverhältnissen. So wechselhaft das ich Jigköpfe um die 17g fischen musste weil es sonst keine Chance auf Grundkontakt oder gute Absinkfasen gab. Aber dann ist das halt so. Als es langsam heller wurde zeigte sich der Herbst von seiner tollsten Seite. Kaum mehr als 50m Sichtweite und nur ein leichter Seitenwind. Die erste Stunde tat sich eigentlich gar nichts. Also habe ich mich knapp 500m durchs Dickicht gekämpft und die nächste Stelle angepeilt. Hier wurde eine abfallende Kante angeworfen und prompt bekam ich beim Zweiten Wurf einen leichten Ruck in die Rute und wusste dass die Fische da sind. So weit so, so gut. Also weiter machen. Nachdem sich eine Weile nichts mehr tat wechselte ich die Köderfarbe und bekam direkt einen zweiten Biss. Der allerdings etwas heftiger und als ich den Köder kontrollierte waren zwei klar zu erkennende Beissspuren im Gummi zu erkennen.

Die nächste Stunde tat sich nichts mehr und ich musste abbrechen und zur Arbeit. Aber ich war schon mal optimistischer für Donnerstag.

Donnerstagmorgen los an dieselbe Stelle bei etwas anderen Witterungsbedingungen. Klarer Himmel und die ersten Sonnenstrahlen breiteten sich am Morgenhimmel aus. Also mehr Licht im Wasser. Somit habe ich mir deutlich mehr ausgerechnet als am Vortag. Als ich den zweiten Wurf machte gab‘ es einen harten Ruck in die Rute und die Bremse Pfiff direkt los. Als es das erste zucken in der Schnur gab‘, fühlte es sich an als würde mein Vorfach über die Zähne eines guten Hecht reiben, allerdings kamen die nach einer Weile immer regelmäßiger und ich wusste das es ein Waller war der mir mit dem Schwanz ins Vorfach geschlagen hat, wie sie es typischerweise immer machen. Aber auch über einen Wels konnte ich mich freuen, denn es war mein erster Wels an der Spinnrute. Nach ein paar fluchten und einem harten Drill hatte ich den Fisch in Reichweite und gab‘ ihm noch mal einen Klapps auf den Deckel damit er ein letztes Mal los schießt und ich ihn danach ruhig landen und versorgen konnte.

Es war ein schöner 1,22m langer Wels der noch ordentlich Energie hatte, ordentlich spaß gemacht hat und mir diese tollen Bilder beschert hat!

Die nächsten eineinhalb Stunden, bis ich wieder los musste zur Arbeit, tat sich nichts mehr. Aber ich hatte auf jeden Fall schon mal ein paar nützliche und verwertbare Ergebnisse, weswegen ich mich ja so früh auf den Weg machte. Das muss jetzt halt noch etwas verfeinert werden, aber der Anfang ist gemacht.

Also werde ich dran bleiben. Noch ein kleiner Tipp; Falls ihr euch die Arbeit machen möchtet um gute Fressfasen zu finden, solltet Ihr euch auf ein Minimum an Ködern beschränken. Am besten welche mit denen Ihr schon bei unterschiedlichen Bedingungen gefangen habt, denn mit diesen Ködern fischt ihr konzentrierter, ihr habt mehr Vertrauen und vor allem verunsichern längere Angelzeiten ohne Fischkontakt euch nicht so sehr.

Bis dahin.

Euer Matthias

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